Energieversorgung in Deutschland

Mit ihrem Antrag fordert die Fraktion AfD dazu auf, vermehrt in die Weiterentwicklung der Atomenergie zu investieren und von einem Ausstieg aus dieser abzusehen. Die Beschlussempfehlung des Ausschusses für Wirtschaft und Energie lautet, gegen den Antrag zu stimmen.

Die AfD stimmte gegen diese Beschlussempfehlung, während alle anderen Fraktionen (CDU/CSU, SPD, FDP, DIE GRÜNEN, DIE LINKE) für die Beschlussempfehlung und somit gegen den Antrag stimmten.

Weiterlesen
Dafür gestimmt
547
Dagegen gestimmt
82
Enthalten
2
Nicht beteiligt
78
Abstimmungsverhalten von insgesamt 709 Abgeordneten.
NameFraktion Absteigend sortieren WahlkreisStimmverhalten
Marc BernhardMarc BernhardAfD271 - Karlsruhe-Stadt Dagegen gestimmt
Portrait von Tobias Matthias PeterkaTobias Matthias PeterkaAfD237 - Bayreuth Dagegen gestimmt
Portrait von Tino ChrupallaTino ChrupallaAfD157 - Görlitz Dagegen gestimmt
Portrait von Robby SchlundRobby SchlundAfD194 - Gera – Greiz – Altenburger Land Dagegen gestimmt
Portrait von Dietmar FriedhoffDietmar FriedhoffAfD43 - Hannover-Land I Dagegen gestimmt
Portrait von Beatrix von StorchBeatrix von StorchAfD75 - Berlin-Mitte Dagegen gestimmt
Portrait von Wilhelm von GottbergWilhelm von GottbergAfD Dagegen gestimmt
Portrait von Waldemar HerdtWaldemar HerdtAfD38 - Osnabrück-Land Nicht beteiligt
Portrait von Martin HessMartin HessAfD265 - Ludwigsburg Dagegen gestimmt
Fabian JacobiAfD93 - Köln I Dagegen gestimmt
Portrait von Rainer KraftRainer KraftAfD253 - Augsburg-Land Dagegen gestimmt
Hans-Jörg MüllerHansjörg MüllerAfD225 - Traunstein Dagegen gestimmt
Portrait von Andreas BleckAndreas BleckAfD197 - Neuwied Dagegen gestimmt
Portrait von Paul PodolayPaul PodolayAfD242 - Erlangen Dagegen gestimmt
Portrait von Joana CotarJoana CotarAfD Dagegen gestimmt
Portrait von Jörg SchneiderJörg SchneiderAfD123 - Gelsenkirchen Dagegen gestimmt
Portrait von Anton FriesenAnton FriesenAfD Dagegen gestimmt
Portrait von Alice WeidelAlice WeidelAfD293 - Bodensee Nicht beteiligt
Portrait von Kay GottschalkKay GottschalkAfD111 - Viersen Dagegen gestimmt
Portrait von Heiko HeßenkemperHeiko HeßenkemperAfD161 - Mittelsachsen Dagegen gestimmt
Portrait von Marc JongenMarc JongenAfD266 - Neckar-Zaber Dagegen gestimmt
Portrait von Rüdiger LucassenRüdiger LucassenAfD92 - Euskirchen - Rhein-Erft-Kreis II Dagegen gestimmt
Portrait von Volker MünzVolker MünzAfD263 - Göppingen Dagegen gestimmt
Portrait von Peter BoehringerPeter BoehringerAfD232 - Amberg Dagegen gestimmt
Jürgen Pohl AfDJürgen PohlAfD189 - Eichsfeld – Nordhausen – Kyffhäuserkreis Dagegen gestimmt

Die Fraktion AfD argumentiert, dass bereits mit der Kohlekraft eine wichtige verlässliche Energiequelle wegfalle und daher, um die Energieversorgung weiterhin zu sichern, die Atomkraft als zuverlässiger Faktor aufrecht erhalten werden solle. Erneuerbare Energien seien keine Alternative um die jetzige Qualität der Energieversorgung beizubehalten. Es wird dabei darauf plädiert, auf eine andere Form der atomaren Stromgewinnung zurückzugreifen, welche mit Hilfe eines Flüssigsalzreaktors funktioniere. Man könne dabei auf alten atomaren Müll zurückgreifen und diesen als "Brennstoff für Varianten mit schnellen Neutronen" einsetzen, wodurch er beinahe vollständig entschärft würde.

Die Reaktion der anderen Fraktionen war eindeutig: Der Ausstieg aus der Atomenergie, welcher seit 2011 geplant ist, sei auf Grund der zahlreich erörterten negativen Aspekte der atomaren Stromgewinnung kein diskutabler Punkt und bereits festgelegt. Die Vorschläge der AfD seien nicht erfolgsversprechend, da auch in diesem Energiegewinnungsmodell atomarer Abfall entstehe, der zwar schneller zerfalle, aber sogar intensivere Gamma-Strahlung abgebe und somit erneut die Frage nach einem Endlager aufwirft. Hinzukomme, dass die Installation neuer Atomkraftwerke schlichtweg nicht wirtschaftlich sei. Ein weiterer Gegenpunkt der anderen Fraktionen ist, dass die Entwicklung von Flüssigsalzreaktoren sich noch in einem Anfangsstadium befinde und man bereits am Bau eines Prototypen gescheitert sei. Die Forschung wäre noch Jahrzehnte davon entfernt einen einsatzfähigen Flüssigkeitsreaktor hervorzubringen.

Die Beschlussempfehlung des Ausschusses für Wirtschaft und Energie lautete, gegen den Antrag zu stimmen. Die AfD stimmte gegen diese Beschlussempfehlung, während alle anderen Fraktionen (CDU/CSU, SPD, FDP, DIE GRÜNEN, DIE LINKE) jeweils geschlossen für die Beschlussempfehlung des Ausschusses und somit gegen den Antrag der AfD stimmten.