Anbau von gentechnisch veränderten Sojabohnen in der Europäischen Union

Das Europäische Parlament hat über die Zulassung von gentechnisch verändertem Soja abgestimmt und die Kommission aufgerufen, ihren Vorschlag erneut zu überarbeiten. Mit den Stimmen von Sozialdemokraten, Grünen und Linken wurde die EU-Kommission aufgefordert die bisher geltende Regelung, nach der jeder Mitgliedsstaat entscheiden kann, ob er gentechnisch verändertes Soja anbaut, auszusetzen.

Bitte beachten Sie, dass wir nur das Abstimmungsergebnis für die deutschen EU-Abgeordneten darstellen.

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Dafür gestimmt
47
Dagegen gestimmt
36
Enthalten
4
Nicht beteiligt
8
Abstimmungsverhalten von insgesamt 95 Abgeordneten.
Name Aufsteigend sortieren FraktionWahlkreisStimmverhalten
Portrait von Gabriele ZimmerGabriele ZimmerDIE LINKE (GUE/NGL)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Joachim ZellerJoachim ZellerCDU/CSU (EVP)3 - Berlin Dagegen gestimmt
Portrait von Paul Hermann WinklerPaul Hermann WinklerCDU/CSU (EVP)13 - Sachsen Dagegen gestimmt
Portrait von Rainer WielandRainer WielandCDU/CSU (EVP)1 - Baden-Württemberg Dagegen gestimmt
Portrait von Martina WernerMartina WernerSPD (S&D)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Manfred WeberManfred WeberCDU/CSU (EVP)2 - Bayern Dagegen gestimmt
Axel VossAxel VossCDU/CSU (EVP)10 - Nordrhein-Westfalen Dagegen gestimmt
Portrait von Jakob von WeizsäckerJakob von WeizsäckerSPD (S&D)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Beatrix von StorchBeatrix von StorchAfD (EFDD)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Udo Voigt - NPDUdo Voigtfraktionslos17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Sabine VerheyenSabine VerheyenCDU/CSU (EVP)10 - Nordrhein-Westfalen Nicht beteiligt
Portrait von Helga TrüpelHelga TrüpelDIE GRÜNEN/PIRATEN/ÖDP (Grüne/EFA)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Ulrike TrebesiusUlrike TrebesiusALFA/FAMILIEN-PARTEI (EKR)17 - Bundesliste Dagegen gestimmt
Michael TheurerMichael TheurerFDP/FREIE WÄHLER (ALDE)17 - Bundesliste Nicht beteiligt
Portrait von Jutta SteinruckJutta SteinruckSPD (S&D)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Joachim StarbattyJoachim StarbattyALFA/FAMILIEN-PARTEI (EKR)17 - Bundesliste Dagegen gestimmt
Portrait von Martin SonnebornMartin Sonnebornfraktionslos17 - Bundesliste Dagegen gestimmt
Portrait von Renate SommerRenate SommerCDU/CSU (EVP)10 - Nordrhein-Westfalen Dagegen gestimmt
Portrait von Birgit SippelBirgit SippelSPD (S&D)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Peter SimonPeter SimonSPD (S&D)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Andreas SchwabAndreas SchwabCDU/CSU (EVP)1 - Baden-Württemberg Dagegen gestimmt
Portrait von Joachim SchusterJoachim SchusterSPD (S&D)17 - Bundesliste Dafür gestimmt
Portrait von Sven SchulzeSven SchulzeCDU/CSU (EVP)14 - Sachsen-Anhalt Dagegen gestimmt
Portrait von Martin SchulzMartin SchulzSPD (S&D)17 - Bundesliste Nicht beteiligt
Helmut ScholzHelmut ScholzDIE LINKE (GUE/NGL)17 - Bundesliste Dafür gestimmt

Das Europäische Parlament hat die Kommission in einem Entschließungsantrag aufgefordert, die Regelung für Importe von drei gentechnisch veränderten Sojasorten zu überarbeiten. Die Kommission hatte im April 2015 einen Legislativvorschlag verabschiedet, welcher den einzelnen Mitgliedsstaaten die Kompetenz gegen hätte über den Anbau der Sorten zu entschieden. Diese Regelung lehnt das EU-Parlament ab, da es zwar möglich wäre, die Pflanzen nur in einem Land anzubauen, um aber sicherzustellen, dass mit diesen nicht in Ländern gehandelt wird, die sich gegen gentechnisch veränderte Organismen aussprechen, müssten Grenzkontrollen eingeführt werden. Grenzkontrollen widersprächen dem Ziel der Europäischen Union, ein reibungsloses Funktionieren der Binnenmärkte zu gewährleisten. Die Mehrheit des Parlaments begründet ihre Ablehnung des Anbaus von gentechnisch veränderten Sojabohnen damit, dass die Pflanzen glyphosatresistent seien, der Einsatz dieses Totalherbizid allerdings von dem Krebszentrum der Weltgesundheitsorganisation als wahrscheinlich krebserregend eingestuft wird. Die Einwände des Europäischen Parlaments sind für die Kommission nicht bindend.

Das Gesamteregebnis im Parlament fiel folgend aus: 

427 Zustimmungen (61%)

237 Ablehnungen (34%)

35 Enthaltungen (5%)

 
Hinweis: Zur Vereinfachung wurden an dieser Stelle drei Abstimmungen zusammengefasst. Tatsächlich wurde über jede Sorte einzeln abgestimmt, die Ergebnisse unterscheiden sich in ein bis zwei Stimmen einzelne Abstimmungen abrufbar bei VoteWatch.