Klimanotstand in Europa ausrufen

Verschiedene Entschließungsanträge der einzelnen Fraktionen im EU-Parlament (GUE/NGL, Verts/ALES&D, Renew, PPE) fordern die Europäische Kommision und den Europäischen Rat auf, den Klimanotstand für Europa auszurufen und Gesetze auf den Weg zu bringen, die den CO2-Ausstoß bis 2030 verringern sollen, damit die Klimaziele von 2050 erreicht werden. Abgestimmt wurde über einen gemeinsamen Antrag der S&D-, Renew- und GUE/NGL-Fraktion. Für den Antrag stimmten 429 Abgeordnete während 225 gegen den Antrag votierten.

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Dafür gestimmt
44
Dagegen gestimmt
48
Enthalten
0
Nicht beteiligt
4
Abstimmungsverhalten von insgesamt 96 Abgeordneten.
Name Absteigend sortieren FraktionWahlkreisStimmverhalten
Portrait von Christine AndersonChristine AndersonID17 - Bund Dagegen gestimmt
Portrait von Rasmus AndresenRasmus AndresenGrüne/EFA17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von Katarina BarleyKatarina BarleyS&D Dafür gestimmt
Gunnar BeckID17 - Bund Dagegen gestimmt
Portrait von Nicola BeerNicola BeerRE17 - Bund Dagegen gestimmt
Portrait von Hildegard BenteleHildegard BenteleEVP3 - Berlin Dagegen gestimmt
Portrait von Stefan BergerStefan BergerEVP10 - Nordrhein-Westfalen Dagegen gestimmt
Portrait von Gabriele BischoffGabriele BischoffS&D17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von Michael BlossMichael BlossGrüne/EFA17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von Damian BoeselagerDamian BoeselagerGrüne/EFA17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von Patrick BreyerPatrick BreyerGrüne/EFA17 - Bund Dafür gestimmt
Bild M. BuchheitMarkus BuchheitID17 - Bund Dagegen gestimmt
MdEP Prof. Dr. Klaus BuchnerKlaus BuchnerGrüne/EFA17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von Udo BullmannUdo BullmannS&D17 - Bund Dafür gestimmt
Auf dem Bild ist mittig Delara mit verschränkten Armen vor einem neutralen Hintergrund zu sehenDelara BurkhardtS&D17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von Martin BuschmannMartin BuschmannGUE/NGL17 - Bund Nicht beteiligt
Portrait von Reinhard BütikoferReinhard BütikoferGrüne/EFA17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von Daniel CasparyDaniel CasparyEVP1 - Baden-Württemberg Dagegen gestimmt
Portrait von Anna CavazziniAnna CavazziniGrüne/EFA17 - Bund Dafür gestimmt
Özlem DemirelÖzlem DemirelGUE/NGL17 - Bund Dafür gestimmt
Anna Deparnay-Grunenberg (2023) in StuttgartAnna Deparnay-GrunenbergGrüne/EFA17 - Bund Dafür gestimmt
Portrait von Christian DoleschalChristian DoleschalEVP2 - Bayern Dagegen gestimmt
Portrait von Lena DüpontLena DüpontEVP9 - Niedersachsen Dagegen gestimmt
Portrait von Christian EhlerChristian EhlerEVP4 - Brandenburg Dagegen gestimmt
Cornelia ErnstCornelia ErnstGUE/NGL17 - Bund Dafür gestimmt

Die verschiedenen Entschließungsanträge fordern die Europäische Kommision und den Europäischen Rat auf, den Klimanotstand für Europa auszurufen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. So sollen Gesetze auf den Weg gebracht werden, die den CO2-Ausstoß bis 2030 verringern sollen, damit die Klimaziele von 2050 erreicht werden.

Die Anträge (GUE/NGL, Verts/ALE) der Linksfraktion und der Grünen unterscheiden sich unter anderem in der geforderten Reduzierung des CO2-Ausstoßes bis 2030 im Vergleich zu 1990. So fordere die Linksfraktion eine Reduktion um 70% bis 2030, während die Grünenfraktion eine Minderung von 65% bis 2030 für sinnvoll halte.

Die Anträge der Sozialdemokratischen Fraktion "S&D", der liberalen "Renew Group" und der konservativen Fraktion "PPE" fordern (S&D, Renew, PPE) lediglich den Ausruf des Klimanotstands in Europa und in der kommenden Zeit die Erarbeitung konkreter Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels.

Auch der Entschließungsantrag der konservativen "ECR"-Fraktion fordert Kommision und Rat auf in Zukunft, Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu ergreifen, verzichtet aber, genau wie der Antrag der nationalistischen Fraktion, auf den Ausruf eines "Klimanotstands". Die nationalistische "ID"-Fraktion, zu der die deutschen Abgeordneten der AfD gehören, fordert in ihrem Antrag keine Maßnahmen und verlangt von dem Parlament die, ihrer Meinung nach, "ideologische" Debatte wieder zu versachlichen. Zudem seien sie besorgt über die "unrealistischen Vorschläge" der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und von Parteien, die die EU bis 2050 klimaneutral machen sollen.

Abgestimmt wurde über einen gemeinsamen Antrag der S&D-, Renew- und GUE/NGL-Fraktion. Von deutschen Abgeordneten haben 44 für und 48 gegen den Antrag votiert. Die Gegenstimmen kamen dabei von allen Mitgliedern der konservativen, liberalen und nationalistischen Fraktionen. Für den Antrag stimmten aus allen Mitgliedsstaaten 429 Abgeordnete während 225 gegen den Antrag votierten. Der Antrag wurde somit angenommen.


Anmerkung der Redaktion: Zudem fand heute eine Abstimmung über einen gemeinsamen Entschließungsantrag  der Links- (GUE/NGL), Grünen- (Verts,ALE) , Sozialdemokratischen (S&D), Liberalen (Renew Europe) und Konservativenfraktionen (EPP) statt, die die gemeinsamen Ziele und Forderungen des Parlaments für die anstehende UN-Klimakonferenz in Madrid (ZEIT-Artikel) formuliert.