(...) Wir wollen mit einer neuen Gesetzgebung versuchen, eine klare Grenze zu ziehen zwischen illegaler und legaler Prostitution, damit genau solche Fälle, wie Sie sie beschreiben, in denen Frauen aus Gründen von Armut oder auf sie ausgeübten Druck in die Prostitution gezwungen werden, aufgedeckt werden. Sicher besteht immer die Gefahr, dass Frauen genötigt werden, gegenüber einem Beamten oder einem Arzt „eine perfekte Täuschung“, wie Sie schreiben, abzugeben. (...)
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(...) Es sollte jedoch selbstverständlich sein, dass es bei gleicher Arbeit und Leistung keine Lohunterschiede zwischen Mann und Frau geben darf. Der Wert von Arbeit ist keine Frage des Geschlechts. Um der nach wie vor bestehenden Entgeltungleichheit in Höhe von derzeit etwa 22 Prozent zwischen Frauen und Männern entgegenzuwirken, bedarf es gesamtgesellschaftlicher Anstrengungen. (...)
(...) Die Koalitionsfraktionen haben sich auf ein umfassendes Paket zur Regulierung der legalen Prostitution verständigt. (...) Neben der Regulierung der legalen Prostitution müssen als weitere notwendige Schritte gesetzliche Regelungen zur wirksameren Bekämpfung von Menschenhandel und Zwangsprostitution und ein verbessertes Aufenthaltsrecht für Opfer von Zwangsprostitution in Deutschland folgen. (...)
(...) Die Löhne und Gehälter sind, trotz vieler Bemühungen und einiger Erfolge in den vergangenen Jahren, bei Männern und Frauen noch immer nicht gleich. Frauen verdienen für die gleiche oder vergleichbare Arbeit weniger. (...)
(...) Im Ergebnis dieses langen Diskussionsprozesses sind für uns Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und der weitere Abbau von Diskriminierung und Stigmatisierung in der Prostitution zentral. Alle in der Prostitution tätigen Frauen und Männer pauschal als Opfer zu bezeichnen, ignoriert ihren freien Willen und ihr Selbstbestimmungsrecht. (...)