(...) Beim Zwang. Denn wenn jemand freiwillig das Kopftuch trägt, dann kann das auch ein selbstbewusstes religiöses Zeichen sein. Sie werden vielleicht einwenden: Wie will man wissen, ob jemand das Kopftuch freiwillig oder gezwungenermaßen trägt? (...)
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(...) Wenn es um meine persönliche Meinung zum Thema selbst geht: Ich finde es befremdlich, wenn ich eine Frau in Vollverschleierung (also Burka oder Niqab, wir reden hier ausdrücklich nicht vom Kopftuch) sehe, egal ob sie 16 oder 66 ist. Schätzungen zufolge gibt es unter den mehr als 41 Millionen Frauen in Deutschland 100 Frauen die eine Burka tragen, sechstausend einen Niqab. (...)
(...) Ich denke jedoch, dass ein Verbot uns nicht helfen wird und zwar aus folgendem Grund: Rein juristisch, und dies ist ein juristisches Anliegen, betrachte ich es als extrem schwierig: Sowohl unter dem Gesichtspunkt der verfassungsrechtlich garantierten freien Religionsausübung als auch unter dem Gesichtspunktes der Ausübung des Elternrechts, würde dies einen sehr starken Eingriff bedeuten. Darüber hinaus betrachte ich ein Kopftuchverbot nicht als Allheilmittel beim Thema Integration, sondern eher das Gegenteil. Viel wichtiger ist: den jungen Mädchen muss eine Stärkung zu selbstbestimmten Denken und Handeln durch Bildung u.a. (...)
(...) Unsere offene Gesellschaft lebt von der Begegnung und der Kommunikation von Angesicht zu Angesicht. Deshalb lehne ich die Vollverschleierung grundsätzlich ab. Als CDU wollen wir sie unter Ausschöpfung des rechtlich Möglichen verbieten. (...)
(...) dass Schule einen Raum darstellen sollte, in dem junge Menschen frei von familiären und religiösen Zwängen sein können (...)