Frage an Anette Meyer zu Strohen bezüglich Gesundheit

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Anette Meyer zu Strohen
CDU
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Frage von Claudia G. •

Frage an Anette Meyer zu Strohen von Claudia G. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Meyer zu Strohen,

wie sehen Sie als "Landwirtin" den Sprossenskandal?

Hausgemacht?
Zu viel Bio?
Oder einfach nur die Hände nicht gewaschen?

Soll ich alle meine Sprossen aus dem Bioladen vernichten?

Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus für eine Antwort!

Claudia Galitz

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Galitz,

in einer gemeinsamen Erklärung vom 10.06.2011 empfehlen das Bundesamt für Risikobewertung, das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit und das Robert Koch-Institut über die üblichen Hygienemaßnahen hinaus, vorsorglich bis auf weiters Sprossen nicht roh zu verzehren sowie möglicherweise damit in Berührung gekommene Lebensmittel zu vernichten.

Der im Verdacht stehende Gartenbaubetrieb (Biobetrieb)in Niedersachsen ist gesperrt und alle Lebensmittel, die aus diesem Betrieb stammen, werden von den Ländern aus dem Verkehr gezogen. Es kann nach derzeitigem Kenntnisstand nicht ausgeschlossen werden, dass der Eintrag des Ausbrucherregers über Personen, Wasser, Vorlieferanten oder Saatgut erfolgt ist.

Da eine mögliche Quelle des Eintrags auch das verwendete Sprossen-Saatgut sein kann, kommen auch andere sprossenproduzierende Betriebe als mögliche Verteiler in Frage. Daher raten RKL, BVL und BFRB bis zur Abklärung dieser möglichen Kontaminationsquelle vom rohen Verzehr von Sprossen ab. Sie sollten also Ihre Sprossen vernichten.

Als Landwirtin würde ich mir wünschen, dass die Verbraucher verstärkt Produkte von Landwirten aus ihrer Region kaufen. Gerade um diese Jahreszeit ist ein reichhaltiges Angebot an frischem Gemüse und Obst vorhanden. Ich frage mich, warum immer mehr exotische Lebensmittel (z.B Obst, Sprossen, Fleisch, Fisch)gekauft werden? Diese Lebensmittel werden häufig per Flugzeug oder Schiff über tausende Kilometer transportiert, bevor sie in den Regalen der Einzelhändler liegen. Der Kauf regionaler Produkte bedeutet daher auch ein Beitrag zum Umweltschutz und stärkt gleichzeitig die heimische Landwirtschaft.

Mit freundlichem Gruß
Anette Meyer zu Strohen