Frage: Wann führen Sie das einheitliche Rentensystem in Ost und West ein?

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und FDP der 17. Legislaturperiode ist formuliert unter III., Pkt. 8. Rente „Das gesetzliche Rentensystem hat sich auch in den Neuen Ländern bewährt. Wir führen in dieser Legislaturperiode ein einheitliches Rentensystem in Ost und West ein.“

Am 01.07.2002 betrug die Differenz zwischen dem Rentenwert West (25,86 €) und dem Rentenwert Ost (22,70 €) 3,16 € = 87,78%, d.h. bei gleicher Anzahl von erzielten Rentenpunkten erhielt der Rentner in den alten Ländern eine um 12,22% höhere Rente.
Nach 10 Jahren, am 01.07.2012 beträgt die Differenz zwischen dem Rentenwert West (28,07 €) und dem Rentenwert Ost (24,92 €) 3,15 € = 88,78%, d.h. bei gleicher Lebensleistung erhält der Rentner in den alten Ländern eine um 11,22% höhere Rente.

In den vergangenen 10 Jahren ist also die Ungleichheit um 1 % verringert wurden (damit fehlen noch 99%). Bei gleichbleibender Entwicklung würde die Gleichheit in 990 Jahren am 01.07.3002 vollzogen.

Für die Angleichung wären nach meiner Überschlagrechnung (3,15 €*40 Rentenpunkte =126 €*12 Monate = 1512 € pro Jahr*4 Millionen Ostrentner) 6 Milliarden € pro Jahr erforderlich. Dieses Geld würde jedoch sofort in die Wirtschaft zurück fließen weil Rentner dieses Geld selbst für den täglichen Bedarf ausgeben oder ihren Kindern und Enkeln schenken (mit dem gleichen Resultat) und nicht in irgendwelche Fonds und Sparbücher verschwinden lassen. Über die verschiedenen Steuern (19%Mehrwert) und Versicherungen (Kranken-und Pflege) würden fast 2 Milliarden € umgehend dem Staatshaushalt wieder zurückfließen.

Werte Frau Dr. Merkel verwirklichen sie ihre Verpflichtung im Koalitionvertrag und helfen Sie den Rentnern, die durch ihre fleißige Arbeit und mit ihren Abgaben und Steuern auch ihr kostenfreies Studium und Stipendium ermöglicht haben.

Mit freundlichen Grüßen
Heinz Kreher