Sehr geehrte Frau Merkel,

Ehe und Familie steht unter besonderem Schutz. Theoretisch jedenfalls und nicht wenn der Ehegatte aus dem Aussereuropäischen Ausland stammt bzw den Ländern die nicht privilegiert sind.
Hier wird mit mehr als Zweierlei Maß gemessen.
Punkt 1: Visa. Warum müssen Ehegatten aus den allermeisten Aussereuropäischen Ländern ein Visum beantragen jedoch nicht wenn sie aus den USA stammen? Wie erklären Sie die Bevorzugung bzw Schlechterstellung?

Punkt 2: A1 Sprachkurs. Auch hier wird gnadenlos diskriminiert wenn der Ehegatte nicht aus privilegierten Ländern wie USA, Kanada, Israel, Japan, Korea ect ect und neuerdings Türkei stammt. Nicht nur aus diesem Grund werden Deutsche hier noch stärker diskriminiert. Wäre man Ausländer und z.B Asylberwerbe, anerkannter Flüchtling, Firmengründer, Hochqualifizierter ect ect wäre A1 kein Thema und nicht notwendig.
Meine Frage: Können diese Leute besser Deutsch? Warum werden sie Deutschen gegenüber bevorzugt? bzw Deutsche (über den Ehegatten) diskriminiert? Warum greift der Staat hier unzulässig in private Angelegenheiten ein?
Unzulässig auch deshalb da die EU-Kommission diese Praxis ablehnt die in Deutschland "Recht" sein soll.
http://www.taz.de/!119661/
Stellen Sie sich für einen Moment vor Sie hätten einen Aussereuropäischen Ehepartner und Sie sind Normalverdiener (so etwa 1/15tel - 1/10tel Ihrer Einnahmen). Fänden Sie es in Ordnung das andere bevorzugt und Sie diskriminiert werden? Das Sie, gemessen an Ihrem Einkommen, prozentual eine Menge für Deutschkurs im Ausland, Prüfung und Behördenkosten aufkommen sollen. Das Sie unzulässig und länger von Ihrem Ehepartner getrennt sein sollen? Wie würden Sie sich dann fühlen wenn Sie wissen das andere, privilegierte, das nicht brauchen?

Sollten Sie nicht Kanzlerin aller Menschen in Deutschland sein? Auch der Urdeutschen?
Was werden Sie, nachdem Sie spätestens jetzt von den Mißständen erfahren haben, nun tun?

Mit freundlichen Grüßen

Christof Rausch