Frage an Annalena Baerbock bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

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Annalena Baerbock
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Zübeyde K. •

Frage an Annalena Baerbock von Zübeyde K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Hallo Frau Baerbock,

Die Grünen saßen 2016 mit am Kabinettstisch, als die Rodung des Hambacher Forstes durchgewunken wurde damals zusammen mit der SPD. „Braunkohlenabbau ist im rheinischen Revier weiterhin erforderlich, dabei bleiben die Abbaugrenzen der Tagebaue Inden und Hambach unverändert“, heißt es im Beschluss der damaligen Landesregierung.
Und dann die Kehrtwende ? Auf einmal ist man dagegen?!
Auch der ehemalige grüne Spitzenpolitiker und jetzige LEE-Vorsitzender Reiner Priggen sagt: „Es muss genau geprüft werden, welcher Wald für Windkraftanalgen genutzt werden darf. Aber der Forst darf nicht grundsätzlich tabu sein, da sonst vereinbarte Klimaziele nicht einhaltbar sind.“ Nunja würde man viel mehr Bäume pflanzen können CO2 Emissionen reduziert werden. Aber was für eine Ironie hinter 2 genannten Beispielen steckt . Was haben die grünen dazu zu sagen ? Viele Hektar Wald für paar Windkrafträder ...

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau K.,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Gern möchten wir Sie auf die Seite der grünen Landtagsfraktion in NRW verweisen.

https://gruene-nrw.de/aktuelles/fakten-statt-populismus-gruene-und-der-hambacher-wald/

Jede Form der Energiegewinnung verursacht negative Auswirkungen auf die Umwelt. Bei den Erneuerbaren Energien ist sie jedoch viel geringer als beispielsweise bei der Braunkohle. Um die Auswirkungen auch bei der Windenergie so gering wie möglich zu halten, gibt es umfangreiche Regelungen zum Ausgleich des Eingriffs in die Umwelt. Während bisher der Ausbau Erneuerbarer Energien vor allem in Regionen mit wenig Bevölkerung und geringem Stromverbrauch stattgefunden hat, gilt es nun, dass der Ausbau der Erneuerbaren auch in dicht besiedelten Ländern wie NRW gelingt. Daher haben die Grünen NRW in der Regierungszeit mit der SPD entschieden, auch Windenergieanlagen auf forstwirtschaftlich genutzten Flächen zu ermöglichen. Wir möchten den Unterschied gerade zum Hambacher Wald oder andere ökologisch wertvolle Wälder herausstellen. Aus unserer Sicht ist eine Installation einer Windenergieanlage in einem wirtschaftlich stark genutzten Nadelwalds vertretbar, in ökologisch wertvollen Laubwäldern dagegen nicht. Die aktuelle schwarz-gelbe Landesregierung hat die Installation von Windenergieanlagen in Forsten jedoch mit ihrem Beschluss des Landesentwicklungsplans deutlich erschwert und trägt damit den Konflikt mehr in die Fläche.

Mit freundlichen Grüßen
Team Annalena Baerbock

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