Frage an Barbara Steffens von Ilona B. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Steffens,
wie kommen Sie zu der Aussage, *man* wisse nicht, was in den Liquids für die elektronische Zigarette drin ist? Haben Sie sich dazu schon einmal umfassend informiert? Sicher nicht, denn dann wüssten Sie, dass es sich dabei nur um Stoffe handelt, die bereits geprüft sind. Darauf wurden Sie schon mehrfach hingewiesen, gleichzeitig wurden Ihnen diverse Studien übermittelt.
Warum antworten Sie immer mit dem gleichen Argument? Die elektronische Zigarette ist bereits seit 2007 in Deutschland auf dem Markt, woher kommen diese plötzlichen allgegenwärtigen Bedenken?
Handelt es sich nur um ein willkommenes Thema, um die Grünen wieder ins Gespräch zu bringen?
Ein Gedanke, der sich mir aufdrängt.
Und zum Abschluss eine Bitte: Gestatten Sie dem mündigen Bürger, selbst zu bestimmen, wie er lebt. Das ist in Deutschland leider immer weniger möglich.
Ilona Bock
Sehr geehrte Frau Bock,
gerne beantworte ich Ihre Frage.
Für eine Entscheidung, die ich in meiner Funktion als Gesundheitsministerin treffe, reicht es nicht aus, dass mir Berichte von E-Dampf-Interessierten vorliegen über die Unbedenklichkeit der Inhaltsstoffe von Liquids. Viele Produkte weisen weder den Nikotingehalt, noch die Inhaltsstoffe nach und eine unabhängige Kontrolle existiert nicht.
Es gibt auch keine gesetzlich verbindliche Aussage, dass Liquids z.B. wie Tabak behandelt werden, der nach dem Arzneimittelgesetz trotz Inhaltsstoff Nikotin nicht als Arznei gilt. Andere Nikotinprodukte wie Pflaster, Kaugummi oder Inhalatoren zur Rauchentwöhnung fallen darunter.
Ihre Anmerkung zum mündigen Bürger bzw. zur mündigen Bürgerin: Ich warne Verbraucherinnen und Verbraucher lediglich vor dem Gebrauch von Liquids, solange Unklarheiten über die gesundheitlichen Risiken und die Wirkung der Inhaltsstoffe bestehen. Die Entscheidung über den Gebrauch treffen immer noch Sie selbst.
Mit freundlichem Gruß
Barbara Steffens