Frage an Barbara Steffens von Michael K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Steffens,
mit Erschrecken habe ich vernommen, daß sie sich für die Homöopathie einsetzen und diese weiter unterstützen wollen, obschon es massenweise Studien gibt welche belegen, daß die Behandlungen nicht wirksamer sind als ein Placebo. Ich kann nicht glauben, daß eine Gesundheitsministerin eines Bundeslandes derart "blind durch die Gegend läuft" und Studien ignoriert, nein sogar Steuergelder für Esoterik verschwenden will. Wie weit soll das ganze gehen? Werde ich demnächst gezwungen homöopathische Mittel verschrieben zu bekommen, weil sie billiger sind als tatsächliche Heilmittel? Muss ich bei "richtigen" Heilmitteln dann tiefer in die Tasche greifen nur weil Sie das wollen, Frau Ministerin? Dies ist neben der E-Rauchen-Debatte leider nur ein weiterer Grund an unserer Politik zu zweifeln, Frau Ministerin Steffens, und zeigt mir einmal mehr den starken Realtitätsverlust unserer Volksvertreter.
Mit freundlichem Gruß,
Michael Köhnen
Sehr geehrter Herr Köhnen,
gerne antworte ich auf Ihre Fragen.
Ich bin der Auffassung, dass sowohl Schulmedizin als auch Komplementärmedizin sowie Therapieverfahren wie zum Beispiel Homöopathie und TCM als Therapiemöglichkeit zur Verfügung stehen sollten.
Als die Akkupunktur in unserem Lande erstmalig eingesetzt wurde, ist sie nicht ernst genommen und belächelt worden. Heute wird sie als Heilmethode von vielen Krankenkassen anerkannt und finanziert.
Eine umfassende Studie hat gezeigt, unabhängig davon wie die Nadeln gesetzt wurden war die Behandlung effektiver als die Behandlungswege der Schulmedizin. Und dazu frei von Nebenwirkungen.
Was den Placebo Effekt betrifft, so reagieren erwiesenermaßen Patientinnen und Patienten auf Placebos oft ebenso positiv oder sogar noch stärker wie auf ein verabreichtes Medikament. Es gibt also offenbar Ansatzpunkte der Heilung, die sich unserem aktuellen Wissenstand nicht so einfach erschließen. Der ´innere Doktor´ also die Anregung der Selbstheilungskräfte sollte viel mehr genutzt werden. Wenn eine Heilmethode heilt, möglicherweise ohne starke Nebenwirkungen, sollte ihr auch ein Therapie-Platz eingeräumt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Barbara Steffens