Frage an Bernhard Schulte-Drüggelte bezüglich Finanzen

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Bernhard Schulte-Drüggelte
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Frage von Friedhelm S. •

Frage an Bernhard Schulte-Drüggelte von Friedhelm S. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Schulte Drüggelte,
nach dem Besuch der "Mahnwache" in Paderborn frage ich Sie, ob Sie trotz des Moratoriums für die sofortige Abschaltung der maroden Kernkraftwerke (7 - 9 an der Zahl) stimmen werden? Antworten Sie mir aber bitte nicht mit irgendeiner Begründung bzw. mit irgendeinem Bezug auf das heute bekanntgegebene Moratorium, denn hierbei habe ich ein ganz schlechtes Gefühl, denn wenn die Kanzlerin heute ein Moratorium bekanntgibt und einen Tag später erst mit den Kernkraftwerksbetreibern spricht, so kann sich jeder ausrechnen, dass hier ein Kuhhandel betrieben werden wird. Wenn dann noch gleichzeitig der Finanzminister auf WDR5 bekanntgibt, dass er auf gar keinen Fall auf die 2,3 Milliarden € an Brennelementesteuer verzichten will, dann zweifle ich an der Glaubwürdigkeit und an die Ernsthaftigkeit der heute bekanntgegebenen Entscheidung. Aus diesem Grund fordere ich Sie als mein Vertreter im Parlament auf, für eine sofortige Abschaltung der maroden Kernkraftwerke zu stimmen. Auf die ungelöste Frage nach einer Endlagerung des Atommülls will ich gar nicht zu sprechen kommen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie sich bei einer anderen Entscheidung als der von mir angefragten, jemals ernsthaft Gedanken darüber gemacht haben, was Ihre Kinder bzw. Kindeskinder mal zu Ihnen sagen werden, was Sie ihnen mit Ihrer Entscheidung für eine "Ewigkeitserblast" hinterlassen haben.
Mit freundlichem Gruß
Friedhelm Stuhldreier

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Stuhldreier,

der Bundestag hat im Herbst letzten Jahres ein Energiekonzept beschlossen. Darin wurde festgelegt, dass die Kernenergie eine Brücke hin zu den Erneuerbaren Energieformen bildet. Das heißt, dass die Kernenergienutzung in Deutschland beendet werden wird.

Durch die Ereignisse in Japan ist nun eine neue Lage entstanden. Die Bundesregierung hat ein Moratorium beschlossen. In den nächsten drei Monaten werden alle deutschen Kernkraftwerke im Lichte der Erkenntnisse aus Japan neu überprüft. Zudem werden die Reaktorsicherheitskommission und eine neu geschaffene Ethikkommission prüfen, was wir in Deutschland aus diesen Ereignissen lernen können. Sieben Kernkraftwerke wurden für diesen Zeitraum abgeschaltet. Das Kernkraftwerk Krümmel bleibt weiterhin außer Betrieb.

Zu prüfen ist nun, ob Deutschland schneller aus der Nutzung der Kernenergie aussteigen kann als bisher geplant. Die Sicherheit steht dabei an erster Stelle.

Mit freundlichen Grüßen

Bernhard Schulte-Drüggelte