Frage an Christian Kißler bezüglich Soziale Sicherung

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Christian Kißler
DIE LINKE
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Frage von Claudia J. •

Frage an Christian Kißler von Claudia J. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Kissler,

ich bin alleinerziehend,erwerbsminderungsrente,51 Jahre.
Ich musste doch wegen der niedrigen Rente Sozialgeld beantragen.
Mich regt es auf das wenn man 5,12 Euro mehr Rente bekommt ,das es angerecht wird.Ich muss schon jeden cent umdrehen,ich denke nur an mein Kind ds es ihr gut geht.An mich denk ich nicht ,kann es ja eh nicht bezahlen.Nun obwohl ich krank bin,muss ich mir nun einen Job suchen ,wegen des Geldes.
Was würden Sie ändern wollen,das man auch die letzte Woche vom Monat essen kaufen kann?
Danke sehr...

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau J.,

Vielen Dank für Ihre (sehr persönliche) Nachricht. Ich entnehme Ihrer Nachricht, dass Sie in einer sehr prekären Situation leben. Wir wollen dafür sorgen, dass es Ihnen besser geht. Zunächst möchte ich auf Ihr Kind zu sprechen kommen, da Sie in Ihrer Nachricht ausdrücklich betont haben, wie wichtig Ihnen das Wohlergehen Ihres Kindes ist. Damit es Ihrem Kind besser geht, wollen wir das Kindergeld auf 328 € erhöhen. Dieser Betrag soll dann natürlich auf keine anderen Leistungen angerechnet werden, denn dieses Geld soll insbesondere die Lebensqualität des Kindes verbessern. Außerdem wollen wir perspektivisch eine Kindergrundsicherung in Höhe von 573 € einführen. Dies fordert nicht nur DIE LINKE, sondern dies wird auch von Wissenschaftlern und Wohlfahrtsverbänden gefordert. Denn so können Kinder und Jugendliche aus der (verdeckten) Armut herausgeholt werden und es wird Kindern und Jugendlichen ermöglicht, sozial und kulturell am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Auch Nachhilfe wird beispielsweise so endlich für alle bezahlbar, wenn sie benötigt wird (hier sei aber angemerkt, dass ich mich ebenso wie die gesamte Partei DIE LINKE für kostenlose Bildung einsetze. Aber solange dieses Ziel nicht erreicht ist, sind durch die Kindergrundsicherung solche Maßnahmen zur Bildungsförderung immerhin bezahlbar, ohne dass ein großes Loch in der eigenen Kasse entsteht).

Außerdem setzen wir uns für eine Mindestrente von 1.050 € ein und das Rentenniveau von 53% soll wiederhegestellt werden. Finanziert werden soll dies, indem endlich alle Personen ohne Obergrenze in die Rentenversicherung einzahlen. Das bedeutet, dass endlich Personen, die auch weit über 100.000 € im Jahr verdienen, solidarisch mehr Verantwortung übernehmen müssen. Wenn Sie krank sind und nicht arbeiten können, so sollten Sie auch nicht arbeiten müssen. Wir setzen uns dafür ein, dass jeder Mensch in Würde leben kann. Wir fordern: Wer krank wird, darf nicht noch niedrige Renten fürchten müssen. Die Abschläge bei der Erwerbsminderungsrente wollen wir streichen, auch für diejenigen, die bereits eine Erwerbsminderungsrente beziehen.

Ich hoffe sehr, Ihnen einen Überblick darüber gegeben zu haben, was wir tun wollen, damit Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen mehr Geld zur Verfügung haben. Mit Rückgriff auf Ihre Frage wollen wir also dafür sorgen, dass sich jeder Mensch auch am Ende des Monats noch genügend Essen kaufen kann und auch gesellschaftlich und kulturell am Leben teilhaben kann. Das stellt für uns eine Selbstverständlichkeit dar.

Ich wünsche Ihnen alles Gute.

Beste Grüße,

Christian Kißler