Frage an Christian Maaß von Markus W. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Maaß,
was halten Sie als Umweltpolitiker Ihrer Partei vom Verhalten des Senats, den Antrag zum UNESCO Weltnaturerbe für das Wattenmeer nicht mit einzureichen? Ich halte das für einen schweren Fehler.
Hochachtungsvoll
Markus Weber
Sehr geehrter Herr Weber,
Ich halte die ablehnende Entscheidung des Senats ebenfalls für einen schweren Fehler. Das Wattenmeer ist ein einzigartiger Naturraum von international höchster ökologischer Bedeutung. Mit seiner Benennung als Weltnaturerbe würde das Wattenmeer auf eine Stufe mit Naturwundern wie dem Great Barrier Reef, den Galapagos Inseln und dem Grand Canyon gestellt. Hamburg sollte stolz sein, mit dem Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer hieran teil zu haben.
Die Begründung des Senats, die Benennung könne die nächste Elbvertiefung gefährden, halte ich für vorgeschoben. Es gibt sicherlich gute Gründe, eine weitere Elbvertiefung abzulehnen - eine Ausweisung als Weltnaturerbe würde ihr jedoch keinesfalls rechtlich entgegenstehen. Die betroffenen Gebiete unterliegen als Nationalpark und FFH-Gebiet bereits den höchsten Schutzvorschriften. Der Senat will einfach vermeiden, dass die UNESCO bei etwaigen weiteren Infrastrukturvorhaben in der Elbe unbequeme Fragen stellt und politischen Druck für die Natur machen kann. Der Senat setzt damit Ökonomie über alles und blamiert Hamburg in der Welt.
Beste Grüße
Christian Maaß
Weitere Fragen an Christian Maaß
Hallo Frau Schader,
(...) was Rot-rot-grün angeht ist es recht einfach: Die SPD hat in den vergangenen Tagen jegliche Gespräche ausgeschlossen, so dass diese Möglichkeit schlicht ausscheidet. Es bleiben theoretisch also lediglich Mehrheiten für Schwarz-Rot oder Schwarz-Grün. (...)
(...) wie Sie richtig feststellen, haben sowohl SPD, GAL und Linke eine Koalition oder Tolerierung vor der Wahl ausgeschlossen, alle Parteien würden also nicht besonders glaubwürdig dastehen, wenn sie nun doch koalieren bzw. kooperieren. (...)
(...) Die Unabhängigkeit der Gerichte und der Rechtsprechung garantiert jedoch, dass Urteile unabhängig von politischer Stimmung gefällt werden. Straffällig gewordene Nichtdeutsche werden unter bestimmten Bedingungen (z.B. bei einer Freiheitsstrafe von mehr als 2 Jahren oder bei Drogenhandel) ausgewiesen und abgeschoben. (...)