Ich spreche mich gegen eine Lieferung schwerer Waffen aus. Obgleich die Ukraine das Recht auf Selbstverteidigung hat und prinzipiell dazu Waffenbesitz ein Mittel der Selbstverteidigung sind, muss alles vermieden werden, was zu einem echten dritten Weltkrieg führen würde. Dieser kann nicht gewonnen werden. Ich bin überzeugt davon, dass auf Gebieten der Sanktionen, Diplomatie und notfalls im Cyber- und Informationskriegsbereich noch genug Handlungsspielräume sind, um ausreichend Druck aufzubauen. Ich bin ebenfalls davon überzeugt, dass wirtschaftliche Schäden mittelfristig geringer ausfallen, wenn Sanktionen schnell und umfangreich getroffen werden und dies zu einem schnellen Kriegsende führt - ein zu zaghafter Versuch führt zu langfristigeren Preissteigerungen und Versorgungsengpässen, so dass die Schäden international durch halbherziges Vorgehen deutlich höher ausfallen dürften. Eine beherzte Umverteilung und Vermögensabgabe - wie sie auch früher schon in Krisen erfolgreich praktiziert wurde, wäre in der Lage, Inflationseffekte zu bremsen und soziale Unruhen zu vermeiden. Nach Abschluss dieses Krieges MUSS ein Weg gefunden werden, wie die Weltgemeinschaft auch alle weiteren Kriege einstellen kann und ein gemeinsames wirtschaften im Sinne von Frieden, Solidarität und Beseitigung von Armut, sowie mit maximalem Schutz von Umwelt, Klima, Artenerhalt und unter strikter Wahrung und Erweiterung von Menschenrechten und Tierwohl. Wenn wir uns nicht selbst kurzfristig ausrotten möchten, müssen wir JETZT diese und viele weitere Zukunftsfragen lösen. Allen voran die Fragen um Informationskriege, K.I., Atomwaffen, unser Wirtschafts- und Finanzwesen und die drohenden Umwelt- und Klimakatastrophen, sowie deren Potenziale zu gigantischen Hungersnöten und Massenmigration nie da gewesenen Ausmaßes. Denn die Frage nach der Verhinderung eines 3. Weltkrieges entscheidet sich nicht allein durch die Lösung des Ukraine-Kriegs!