Sehr geehrter Herr Scholl,

bin kein ausgewiesener Umweltpolitiker, dennoch ein paar Gedanken zu ihrer Frage: Umweltschutz ist eine der Vortaussetzungen für eine intakte Umwelt. Viele Dinge, die wir produzieren verbrauchen zuviel Energie und sind zu schwer. Im Bereich Materialforschung und Energeieeffizienz stecken also noch große Potentiale. Der Verbrauch an fossilen Brennstoffen ist die Hauptursache für den Klimawandel und vor allem fossile Brennstoffe sind endlich. Das heißt wir müssen in den nächsten Jahren konsequent in erneuerbare Eneregien setzen. Das läuft schon ganz erfolgreich, danke des EEG (Energieeinspeisegesetz) sind in Deutschland 250.000 neue Arbeitsplätze entstanden, darüber hinaus liegt der Anteil an erneuerbaren Energien derzeit bei 15%. Also es tut sich was.

Für den PKW Bereich müssen wir festhalten, dass die deutsche Automobilindustrie den Rußpartikelfilter verschlafen hat, mit der Folge, dass ihr Marktanteile verloren gehen. Damit will ich sagen, ökologisches Handeln ist ohne Alternative und wird von Verbraucherseite honoriert. Die Zeiten in denen Schreckensszenarien an die Wand gemalt wurden, Umweltschutz oder Arbeitsplätze sind gottseidank vorüber. Ganz im Gegenteil, Deutschland ist Export Weltmeister, was den Verkauf von Umwelttechnologien angeht.

Zweifellos sind da noch viele dicke Bretter zu bohren, nur im Bereich des Umweltschutzes sind wir auf einem guten Weg und sollten mit einem ganzheitichen Ansatz den Herausforderungen begegnen. Fächenverbrauch ist noch zu hoch, Wasserverbrauch, Müllvolumen, alles Bereiche in denen alle Politikebenen aufgefordert sind sich einzubringen.

Aus diesem Grund wehre ich mich auch vehement gegen die ins Spiel gebrachte Verlängerung der Laufzeiten von Kernkraftwerken.

Und ich denke Umweltschutz kann nicht an der Landesgrenze aufhören. Die größten Bedrohungen wie das Ausrotten von Lebensarten, Überfischung der Meere und Rodung der Regenwälder sind die brennenden Themen, die nur international zu lösen sind. Heir sollten wir unseren Einfluss geltend machen und mit einer entwicklungspolitischen Perspektive versehen.

Schöne Grüße

Claus Wichmann