Frage an Clemens Binninger bezüglich Tourismus

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Clemens Binninger
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Frage von Cedric P. •

Frage an Clemens Binninger von Cedric P. bezüglich Tourismus

Hallo Herr Binninger,

ich habe eine Frage zu Sportevents, genauer gesagt zur Formel 1.
Wieso wird in den Hockenheimring, der die (quotentechnisch) zweitbeliebteste Sportart Deutschlands beherbergt, nicht investiert? Leider ist das Rennen der Formel 1 am Hockenheimring in den letzten Jahren untergegangen, da es kaum "gepflegt" wird. Teure Tickets, ein langweiliges Drumherum, all das kann Baden-Württemberg eigentlich besser. Ich verstehe, dass Herrn Ecclestone (Promoter der Rennserie) keine Steuergelder nachgeworfen werden sollen, aber die Ausführung dieses möglichen Tourismus-Anzieher ist sehr enttäuschend, vor allem wenn man die Größe des Events einbezieht. Vor einigen Jahren kamen 120.000, jetzt die Hälfte. Das ist schade. In andere austragende Länder, bestes Beispiel ist Österreich, besuchten Menschen das Wochenende der Formel 1 zahlreich, auch weil es unterhaltsam veranstaltet wurde. Ich würde mich über eine Antwort zur obigen Frage freuen.

Mit herzlichen Grüßen,
Cedric Paulik, 13 Jahre alt.

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Hallo Cedrik,

gerne beantworte ich deine Anfrage zum Hockenheimring. Auch ich finde es schade, dass dieses Jahr erstmals seit 1960 kein Formel-1-Rennen in Deutschland stattfinden wird. An den bestehenden Verträgen für die WM-Läufe 2016 und 2018 auf dem Hockenheimring ändert das aber nichts. Insofern ist die Formel 1 für Deutschland nicht komplett verloren.

Die Absage für dieses Jahr ist auf die hohen Antrittsgebühren zurückzuführen. Presseberichten war zu entnehmen, dass die Formel 1 von den Veranstaltern Antrittsgebühren im zweistelligen Millionenbereich verlangte. Diese hohen Kosten müssen natürlich über Eintrittsgelder und andere Einnahmequellen refinanziert werden. Weil das als unrealistisch angesehen wurde und man kein Verlustgeschäft machen wollte, findet dieses Jahr kein Formel-1-Rennen auf dem Hockenheimring statt. Das ist zwar schade, aber nicht zu ändern.

Nun ist es Aufgabe der Veranstalter, sich darüber Gedanken zu machen, wie sie das Rahmenprogramm zu WM-Läufen interessanter gestalten können. In diesem Zusammenhang kann der Blick über die Grenze nach Österreich natürlich neue Ideen bringen. Ich würde mich deshalb sehr freuen, wenn der Veranstalter für den WM-Lauf 2016 innovative Veranstaltungskonzepte entwickelt, so dass wieder mehr Zuschauer kommen und die notwendigen Einnahmen erzielt werden. Dass der Staat mit Steuergeldern in zweistelliger Millionenhöhe einspringt, um die Gewinne der Formel 1 zu finanzieren, halte ich dagegen für falsch.

Mit freundlichen Grüßen

Clemens Binninger