Frage an Clemens Binninger bezüglich Bildung und Erziehung

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Clemens Binninger
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Frage von Christoph M. •

Frage an Clemens Binninger von Christoph M. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Binninger,
in der von der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Bundesamt für Arbeit und Soziales finanziell und ideell unterstützten Zeitschrift "Q- Rage" die an Schulen kostenlos verteilt wird, wird in der jetzigen Ausgabe auch ein Artikel über "Die evangelikalen Missionare" veröffentlicht.
Ziel dieser Zeitung und begrüßenswerten Kampagne ist es Rassismus an Schulen zu verhindern, bzw. Aufklärungsarbeit zu leisten. Umso erschreckender was mit öffentlicher Förderung abgedruckt wird.
Im Artikel steht:"gegenüber andersgläubigen durchaus intolerant", was will die Redaktion von Courage mit so einem Satz aussagen? Geht sie davon aus, dass Toleranz Standpunktlosigkeit bedeutet, dann wäre der Kampf gegen Rechts schon längst verloren.
Dass in dem Bericht nur die Aussage eines Demonstranten abgedruckt wird, ist auch recht einseitig. Dass auch noch die plattesten Vorurteile ("Glauben heißt seinen Verstand abgeben", da ist die Bildzeitung seriöser!!!) unkommentiert stehen gelassen werden halte ich nicht für ehrlich (will die Kampagne von ihrem Zweck und Ziel her so etwas nicht gerade vermeiden?!)
Nicht die jungen Christen waren gewaltbereit das kommt überhaupt nicht im Artikel zur Geltung und entspricht nicht der Wahrheit der Abläufe in Bremen (möchte das Ziel von Q-Rage nicht gerade die Wahrheit über Rechts publizieren, warum dann nicht bei andren Inhalten auch?)
Genauso fraglich finde ich den Satz "der Mensch hat ein Bedürfnis nach einfachen Antworten", das Christentum ist sicherlich und gerade eben keine einfache Antwort (der Artikel in der Q-Rage ist da schon eher eine einfache Antwort), sonst hätte das Christentum nicht so einen schweren Stand in unserem Land.Ich frage mich, wie solche Inhalte und vorallem solche Formen von Pressearbeit vom Ministerium und anderen staatlichen Einrichtungen unterstützt werden.
Wie kann die Q-Rage ihre Ziele so verfehlen und genau das betreiben, was sie eigentlich verhindern soll?
Vielen Dank für Ihre Antwort

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CDU

Sehr geehrter Herr Müller,

haben Sie vielen Dank für Ihren Beitrag. Da ich mich bei meinem Kollegen Ernst-Reinhard Beck auch noch einmal über den aktuellen Stand informieren wollte, antworte ich Ihnen erst heute.

Die Gleichsetzung von evangelikalen und islamistischen Gruppen, die der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, in seinem Begleitschreiben zur Zeitschrift Q-Rage vorgenommen hat, steht zurecht in der Kritik. Ich teile hier die klaren Worte, die Ernst-Reinhard Beck in seiner Funktion als Vorsitzender des Kuratoriums der Bundeszentrale für politische Bildung dazu gefunden hat.

Mittlerweile haben meines Wissens Herr Krüger und Hartmut Steeb, der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, ein Gespräch in dieser Angelegenheit geführt. Über das weitere Vorgehen wird außerdem in der nächsten Kuratoriumssitzung der Bundeszentrale für politische Bildung Ende Januar beraten.

Mit freundlichen Grüßen

Clemens Binninger