Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für ihre Anfrage. Die Situation im November letzten Jahres war durch viele Faktoren geprägt, die leider eine schnelle Reaktion auf die sich verändernde Lage verlangsamt haben. Allen voran sind hier Entscheidungen aus dem Bundesgesundheitsministerium zu nennen, wie z.B. die Rationierung der Impfdosen für Hausärzte. Das ist auch aus meiner Sicht wirklich nicht gut gelaufen, zumal wir, wie Sie angesprochen haben, erste Daten zur Dauer eines starken Immunschutzes durch die Impfungen hatten. Hier sei noch einmal angemerkt, dass der Schutz gegen eine Erkrankung nicht völlig verfällt, sondern sich durch die Dauer und natürlich auch die neuen Mutationen verringert. 

Ebenfalls kann auch der anstehende Regierungswechsel zu den Gründen gezählt werden, die eine schnelle Reaktion auf die sich verändernde Lage verhindert haben. Dies ist nicht schön. Umso erfreulicher ist es, dass es mit dem Regierungswechsel schnelle Maßnahmen gegeben hat, um ein schnelles Impfen zu ermöglichen. Auch die Landesregierung hat reagiert und Impfkapazitäten erhöht, um ein schnelles Impfen zu ermöglichen. 

Auf jeden Fall sollten wir aus diesen Fehlern lernen und bei einer erneuten Welle, oder aber einer neuen Pandemie früher handeln.

Mit besten Wünschen für das neue Jahr

Ihre Dr. Cornelia Klisch