Frage an Dieter Althaus von Enrico T. bezüglich Familie
Ich würde gern von Ihnen wissen, wieso sich Ihre Partei so gegen die Gleichstellung von Homosexuellen stellt?
Thüringen gehört in Deutschland zu den Schlusslichtern in Sachen Gleichstellung: So enthält es Beamten in einer so genannten Homo-Ehe Leistungen wie den Familienzuschlag vor, obwohl dieser sogar kinderlosen Ehepaaren gewährt wird. Auch bei der Hinterbliebenenversorgung und der Krankenversicherung behandelt der Freistaat die gleichgeschlechtlichen Partner von Beamten wie Fremde. Außerdem ist Thüringen neben Baden-Württemberg das einzige Bundesland, das nicht das Standesamt als Eintragungsort für Homo-Ehen vorsieht.
Wieso stellen Sie sich gegen Gleichstellung?
Sehr geehrter Herr Thomas,
vielen Dank für Ihre Frage vom 19. Juli.
Gleichgeschlechtliche Partnerschaften sind Beziehungen, in denen grundlegende Werte gelebt werden und dürfen somit nicht diskriminiert werden. Das heißt aber nicht, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften in jeder Hinsicht Ehe und Familie gleichgestellt werden sollten. Ehe und Familie genießen den besonderen staatlichen Schutz, so steht es im Grundgesetz (Art. 6) und in der Thüringer Landesverfassung (Art. 17). Und unterschiedliche Regelungen im Beamtenrecht für Verheiratete einerseits und eingetragene Lebenspartnerschaften andererseits sind rechtmäßig; so sagen es auch die höheren Gerichte.
Also: Keine Diskriminierung von Homosexuellen, aber auch die besondere Wertschätzung von Ehe und Familie als lebendige und tragfähige Grundlage für unsere Gesellschaft. Das bleibt die Grundprämisse meiner Familien- und Gleichstellungspolitik.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Althaus
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