Frage an Dieter Althaus von Sascha K. bezüglich Innere Sicherheit
Ich hab mal folgende Frage die Politiker behaupten das die Leute aufgrund von den sogenannten Killerspielen Amokgelaufen sind.
Dazu kann ich sagen das ist Falsch, die Leute sind nicht wegen Counterstrike Amok gelaufen, sonder weil sie so schon psychisch labil waren und ihr Umfeld das nicht erkannt hat. Dass die "Killerspiele" Schuld drann sein sollen ist nur die offizielle Version von den Politikern, weil denen nichts besseres einfällt. Dass die nicht wissen, was die überhaupt verbieten, geschweige denn sowas jemals gespielt zu haben interessiert nicht
mal ein Beispiel der Amokläufer von winnenden hatte keins dieser spiele installiert aber trotzdem war wieder mal die killerspiele schuld warum?
Ich kann sagen ich bin leiter eines Vereins der dem Esport angehört und wir spielen auch Killerspiele aber wir unterhalten uns mit unseren Membern und geben notfalls dem jugendamt oder Polizei bescheid wenn uns was auf fällt oder verdächtig vorkommt.
Jetzt möchte ich von ihnen mal gerne wissen wie sie darüber denken?
Sehr geehrter Herr Keim,
vielen Dank für Ihre Frage vom 2. August. Ich freue mich über Ihr Engagement in der Jugendarbeit und danke Ihnen dafür.
Sicherlich, Killerspiele allein lösen noch keinen Amoklauf aus. Es kommt, wie Sie selber sagen, auf das Umfeld und die soziale Gemeinschaft an. Der von Ihnen geschilderte Umgang mit solchen Spielen im Rahmen Ihrer Vereinsarbeit ist sicherlich ein richtiger Ansatz. Ich neige auch nicht zu schlichten "Ursache-Wirkung"-Aussagen, will aber Killerspiel auch nicht verharmlosen.
Gerade wir in Erfurt mussten 2002 sehr leidvolle Erfahrungen machen, was den Umgang mit sog. Killerspielen angeht. Ich plädiere für eine Kultur des Hinschauens. Gerade junge Menschen sollten aufeinander achten und Probleme bei Ihren Freunden und Bekannten nicht einfach ignorieren, sondern frühzeitig aufeinander zugehen. Allzu oft gibt es in Schulklassen den oder die "Außenseiter/in". Hier müssen wir ansetzen. Wir sollten keinen unserer Mitmenschen quasi im Abseits stehen lassen. Hier haben gerade die Freunde, Eltern, Schule und Sozialarbeit eine gemeinsame Aufgabe.
Wenn wir gegenseitig aufeinander achtgeben, uns mit Respekt und Würde begegnen und da helfen, wo Hilfe nötig ist, dann schaffen wir ein Klima von Vertrauen und Angenommensein. Dann arbeiten wir gemeinsam für ein offenes Klima in unserer Gesellschaft und dafür, dass solch´ schreckliche Ereignisse nicht wieder passieren.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Althaus