Frage an Eckhardt Kaiser bezüglich Soziale Sicherung

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Eckhardt Kaiser
DIE LINKE
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Frage von Oskar H. •

Frage an Eckhardt Kaiser von Oskar H. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Dr. Kaiser,

wie erklären Sie, dass Sie als Mediziner und damit hochqualifizierter Akademiker für eine Partei wie Die Linke kandidieren, die eher die beruflich wenig qualifizierten und sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen vertreten will?

Mit freundlichen Grüßen

Oskar Hartmann

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Hartmann,

ich glaube nicht, daß die politische Einstellung eines Menschen abhängig ist von seiner beruflichen Ausbildung. Ich sehe darin, daß ich Arzt bin, keinen Grund, mich nicht der LINKEN anzuschließen Ich hatte das Glück, von meinen Eltern die Möglichkeit zu bekommen, das Abitur zu machen und ich war bisher der erste und einzige, dem in meiner auch erweiterten Familie dies ermöglicht wurde.Danach habe ich durch eigene Anstrengung studiert.
Ich entstamme also den "beruflich weniger qualifizierten und sozial benachteiligten Gruppierungen" und habe nicht vergessen, wo ich herkomme.
Ein Studium sagt doch nichts über den Charakter eines Menschen aus. Weiter kann es derzeit in unserer Gesellschaft sehr rasch und unverschuldet gehen, plötzlich einer der von Ihnen genannten Gruppierung anzugehören. .
Au6er den Erfahrungen auf Grund meiner Biografie haben die zunehmende soziale Ungerechtigkeit, Altersarmut, Kinderarmut, gravierende Mängel in der Bildungspoliotik, fehlende Friedenspolitik, mangelhafte Integrationspolitik in unserem Land aber auch Erfahrungen in meiner Praxis dazu geführt, daß ich mich bei der LINKEN engagiere und auch kandidiere, weil DIE LINKE die einzige Partei ist, die wirklich eine andere Politik will, eine Politikk, die nicht dem "kleinen Mann" nimmt und es den Größen gibt, sondern wir wollen, daß alle am Wohlstand im unserem Land teilhaben können.

Wir wollen aber nicht nur die berulich wenig qualifizierte oder sozial benachteiligte Menschen vertreten, sondern wir tun es auch und werden es auch im bayerischen Landtag tun, anders als die Parteien,die bisher im Bund und Land regiert haben, da bleibt es meistens beim Wollen, und dies schon jahrzehntelang.
Zudem muß unser politisches Handeln dazu führen, daß es immer weniger Benachteiligte in unserer Gesellschaft gibt. Deswegen vertreten wir auch nicht nur die von ihnen genannten Gruppierungen.

Wir setzen uns z.Bsp. für die Jugendlichen ein, gerade damit sie sich nach einer guten Schulbildung, ohne sich wie bisher früh festlegen zu müssen, berulich gut qualifizieren können.
Wir setzen uns z.Bsp. für die Berufstätigen ein, mit der Forderung nach dem Mindestlohn, damit sie eben nicht mal eben in die Gruppe der sozial Benachteiligten abrutschen können und dies kann sehr schnell passieren, das zeigt uns die Erfahrung ( Massenentlassungen, Auslagerungen mit Tarifflucht u.v.a.mehr).
Wir setzen uns z.Bsp. für die Rentner ein, mit der Forderung nach einer Grundrente, (auch die Forderung nach Mindestlohn führt zu einer höheren Rente), damit die Altersarmut nicht weiter um sich greift. Weiter verweise ich auf unsere Familien- und Behindertenpolitik. Dies alles tue ich überzeugt und ist nicht abhängig von meiner Ausbildung oder meiner beruflichen Qualifikation.

Mit freundlichen Grüßen
Eckahrdt Kaiser