Wie möchten sie denn das Handwerk wieder atraktiver machen?
Die Attraktivität des Handwerks hat in den letzten Jahrzehnten gelitten. Das überwindet man nicht durch Sprüche auf Plakaten. Zum einen muss sich das Arbeitsumfeld drastisch verbessern. Um ein paar wenige Punkte zu nennen: Flächentarifverträge in Sachsen sind ein erster Schritt, um auch dem Handwerk im ländlichen Raum Chancengleichheit zu ermöglichen. Dafür müssen die Betriebe durch Entlastungen bei administrativen Abläufen und Bürokratie gestärkt werden. Zum anderen müssen in Schulen fakultative, praxisbezogene Unterrichtsangebote geschaffen werden, um jungen Menschen schon von Kindesbeinen an einen Zugang zum Handwerk zu ermöglichen. Zusätzlich wollen wir den Meisterbonus auf 2500 Euro erhöhen und ein BAföG-gestütztes Meisterstudium einführen, denn ein wesentlicher Baustein für den Respekt gegenüber dem Handwerk ist die Qualifizierung. Danach kann man gerne über Imagekampagnen reden.