Frage an Fritz Schmalzbauer von Daniel F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
guten tag herr schmalzbauer,
sind sie mitglied der kommunistischen partei deutschlands oder einer anderen vereinigung, eines anderen vereins oder gruppe, die man als kommunistisch bezeichnen könnte?
mfg aus dem münchner osten,
daniel föst
Guten Tag Herr Föst,
es tut mir leid - ich bin in keiner Gruppierung mit dem von ihnen reklamierten Etikett. Hinzu kommt, dass ich nicht aus dem Münchner Osten, sondern aus dem Südwesten stamme (Harlaching), in dem sich auffällig viele Kapitalisten aufhalten. Man könnte aber im Ernst einmal darüber reden, welcher "kommunistische" Ansatz in wesentlichen Grundlagen unseres Denkens und unserer Verfassung steckt, etwa in der Bibel ("eher geht ein Kamel durch ein Nadelör, denn ein Reicher in den Himmel") oder in der französischen Aufklärung. Die Idee der Gleichheit gibt allerdings nur Sinn, wenn sie in einer Gesellschaft der Freien zur Leitlinie gemacht wird, die gleichzeitig mit den Schwächeren solidarisch ist. Bildungspolitisch heißt Gleichheit einen Zugang zur Wissensvermittlung ohne soziale Schranken, steuerpolitisch heißt Gleichheit, sich je nach persönlichem Einkommen am Gemeinwohl zu beteiligen, gleiches gilt für die Gesundheitsvorsorge und für die Rente.
Im Übrigen wurde ich über Jahre in einer Art kommunistischer Gemeinschaft erzogen: Einem katholischen Kloster, in dem nur Gemeinbesitz galt. Geschadet hat es nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Fritz Schmalzbauer