Frage an Fritz Schmalzbauer von Claus G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Schmalzbauer,
wären Sie im Landtag bereit, als Demokrat zu fungieren, also die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung durchzusetzen anstatt Ideologien und Programmen den Vortritt zu lassen?
Lieber Herr Gmeiner,
seit meinem vierzehnten Lebensjahr legitimiere ich meine Vorstellungen und meine Praxis in demokratischen Wahlen: Im Betrieb als Jugendvertreter, in der Gewerkschaft Druck und Papier (jetzt Ver.di) durch Wahlen in Delegierten- und Vorstandsmandaten, als Mitglied im Hochschulrat, als DGB-Regionsvorsitzender, als Mitglied im Gründungsvorstand der WASG und der LINKEN usw.
Mit anderen Worten: Demokraten brauchen klare Positionen, die mit den Bedürfnissen der Mehrheit nach sozialer Gerechtigkeit, Frieden und lebenswerter Umwelt in Übereinstimmung sind. Ideologen halten sich an das Credo des Neoliberalismus und seinem bayrischen Vorsänger Prof. Sinn, auf die CSU und in minderem Maß auch auf die "Opposition" im bayrischen Landtag trifft zu "Wes Brot ich eß, des Lied ich sing" - das Brot backt für die CSU der Verband der bayrischen Metall- und Elektroindustrie in Form von Großspenden, flankiert von Allianz, Chemie- und Immobilienhaien sowie Konzernzentralen der Automobilindustrie. Es lässt sich schön im Internet verfolgen. Ein gutes Beispiel, wie wenig die Bevölkerung zählt, ist der Auslandseinsatz der Bundeswehr. Die Mehrheit des Volkes ist dagegen, seine Vertreter dafür. Oder die Rente ab 67 ... immer das gleiche Spiel mit ernsten Folgen.
Ich werde im bayrischen Landtag bei den Positionen der LINKEN bleiben und sie durch ein offenes Ohr für sozial- und umweltpolitische Verbände und Bewegungen konkretisieren. Das ist mein Verständnis von Demokratie.
Mit besten Grüßen
Fritz Schmalzbauer