Frage an Gabriele Köhler bezüglich Bildung und Erziehung

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Gabriele Köhler
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Frage von Uwe P. •

Frage an Gabriele Köhler von Uwe P. bezüglich Bildung und Erziehung

Wie haben Sie sich für Kreativität und innovative Projekte an unseren Schulen eingesetzt?
Wie stellen Sie sich wirksame Medienbildung vor?
Werden Sie sich wie für Gewaltprävention engagieren -> Mobbing, Bossing, Stuffing ?

Welche Veränderungen werden Sie in den Kontexten Schulaufsicht, „Testeritis“, Schulvisitation, …, Schulrecht, sogenannte überregionale Rechtsangelegenheiten
bis hin zu Zweigstellen der Schulämter und ggf. des LISUM politisch auf den Weg bringen?

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Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr Peschel,

vielen Dank für Ihre Fragen, die auch sicherlich viele andere Mitleser interessieren dürften. Ich hoffe, meine Antworten missfallen der Redaktion nicht wieder so sehr, dass ich sie, wie im Abgeordnetencheck, mehrfach kürzen muss. Falls die Beantwortung der teils sehr komplexen Fragen den Rahmen von abgeordnetenwatch sprengen sollte, biete ich Ihnen auch gern eine persönliche Antwort über meine Mailadresse an:

omagabi183@gmail.com

Zur Gewaltprävention hatte unser AfD-Kreisverband ein öffentliches Gespräch mit betroffenen Eltern und Bürgern auf dem Neuruppiner Schulplatz organisiert, nachdem mehrfach Kinder durch tschetschenischen Jugendliche bedroht und verletzt worden waren. Dies wurde leider seitens Kirche, sog. "Zivilgesellschaft" und Medien als "Hetzaktion" verunglimpft. Obwohl dort Eltern ihre Probleme schildern wollten, mit denen sie anderswo auf taube Ohren stießen, hielt es Neuruppins Bürgermeister nicht für nötig, sich den Fragen der Eltern zu stellen, aber wir bleiben dort dran!

"Kreativität und innovative Projekte" sollten nicht um ihrer selbst willen initiiert werden. Die Fachleute vort Ort, die Kinder unterrichten, also die Lehrer, sind zu fragen, welche Fähigkeiten den Schülern mit welchen Methoden am besten zu vermitteln sind, insbesondere in der Grundschule, die deshalb so heißt, weil hier entscheidende Grundlagen gelegt werden. Ideologisch motivierte "innovative Projekte", wie Wegfall von Zensuren oder Schreiben nach Gehör sind offensichtlich gescheitert. In privaten Unterhaltungen mit Pädagogen, auch in der Hortbetreuung von Grundschülern, kann man die Laune sehr schnell auf Null bringen, bringt man das Gespräch auf die ach so hoch gelobte Inklusion. Hinsichtlich Mediennutzung im Unterricht sind die Meinungen geteilt. Hirnforscher vertreten u.a. die Meinung, dass über Smartphone, Tablet und TV aufgenommene Informationen anders verarbeitet werden, als wenn diese als gedrucktes Buch gelesen oder vorgetragen und mitgeschrieben werden. Andererseits ist heutzutage das Internet die Hauptquelle medialer Information, aber auch Desinformation und Propaganda, so dass die Vermittlung von Medienkompetenz auch zum Bildungsauftrag gehört, andererseits der Medienkonsum bei Kindern und Jugendlichen schon jetzt als zu hoch eingeschätzt wird. Es bleibt ein Balanceakt.

Das Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM) Berlin - Brandenburg weist eine Vielzahl von Angeboten für Schulen, Lehrer, Referendare, Studenten u.a. auf. Trotz dieser zahlreichen Aktivitäten belegen Berlin und Brandenburg nicht gerade vordere Plätze hinsichtlich des Bildungsniveaus im Vergleich zu anderen Bundesländern. Als Volksvertreter ist es unsere Aufgabe, "dem Volk aufs Maul zu schauen", was hier konkret heißen soll, sowohl im Institut, als auch bei den Lehrern vor Ort und den betroffenen Eltern und Kindern nachzufragen, wo die Probleme liegen und welche Lösungen hinsichtlich Gesetzesänderungen und Lehrplänen zu erarbeiten sind. Ich bin keine ausgebildete Lehrerin, sondern kann nur die bestehenden oder gewesenen Probleme in der Schule und Ausbildung bei meinen Kindern und Enkeln nachempfinden. Daher maße ich mir nicht an, ohne weiteres im Alleingang Gesetzesänderungen vorzuschlagen. Sollten sie beruflich oder als ineteressierter bzw. sachkundiger Bürger bereits tiefer in die Materie eingedrungen sein, bin ich für einen Gedankenaustausch zu konkreten Probelemen dankbar.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihre Gabriele Köhler.