Frage an Günther Beckstein von Peter Michael N. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Beckstein,
was halten Sie von folgender Aussage:
Arbeitslose 50+ die Hartz IV bekommen, ohne finanzielle Zuwendungen stehen nicht mehr im Focus der Vermittlung der AfA!
Halten Sie es dieses Vorgehen für sozialverträglich?
Was gedenken Sie zu unternehmen, um diesen Missstand zu beseitigen?
Sehr geerter Herr Nickel,
herzlichen Dank für Ihre Frage. Arbeit ist die Grundlage für Wohlstand und soziale Sicherheit. Die Zahlen auf dem bayerischen Arbeitsmarkt geben weiterhin allen Grund zu Optimismus. Im August 2008 lag die Arbeitslosenquote in Bayern bei 3,9 Prozent und damit so niedrig wie nirgendwo sonst in Deutschland. Erfreulich ist auch die Entwicklung bei den 50-jährigen und älteren Arbeitslosen. Im Vergleich zum Vorjahr ist deren Zahl im August 2008 um 16.653 oder 18,9 Prozent zurückgegangen. Das zeigt: Auch ältere Menschen haben in Bayern als Arbeitnehmer bessere Perspektiven als anderswo. Zudem ist die Zahl der im Rechtskreis des SGB II gemeldeten Arbeitslosen weiter rückläufig.
Mein Eindruck aus vielen Gesprächen, auch mit Vertretern der Bundesagentur für Arbeit, ist, dass auch die Bundesagentur ein besonderes Augenmerk auf die Vermittlung älterer Arbeitnehmer legt. Das Bessere ist aber immer der Feind des Guten - ich möchte daher nicht ausschließen, dass hier noch Optimierungspotenzial besteht.
Leitschnur meiner Politik ist der Grundsatz fördern und fordern - auch und gerade im Bereich des Arbeitsmarktes. Deshalb suchen wir den Schulterschluss mit Arbeitgebern und Gewerkschaften für verstärkte Anstrengungen in der Weiterbildung, um die beruflichen Perspektiven älterer Arbeitnehmer weiter zu verbessern.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Günther Beckstein, MdL
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