Frage an Günther Beckstein bezüglich Soziale Sicherung

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Günther Beckstein
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Frage an Günther Beckstein von Stefan B. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Dr. Beckstein,

ehrenamtlich leite ich das Gemeindejugendwerk Bayern, einen bayerischen Jugendverband der evangelisch freikirchlichen Gemeinden K.d.ö.R. Unser Verband ist Mitglied im Bayerischen Jugendring (BJR) und Ökumenischen Jugendrat (ÖJR).

In dieser Funktion war ich auch zu Ihrem Empfang ehrenamtlich tätiger Bürger eingeladen. Hier hatten Sie kurz von Ihrem früheren Engagement beim CVJM gesprochen. Ich freue mich natürlich darüber, dass Sie sich dadurch dem Ehrenamt sehr verbunden wissen. Zudem finde ich es ermutigend, dass Sie sich auch zu Ihrem Glauben bekennen und für Ihre Überzeugungen eintreten, auch wenn diese nicht besonders populär sind.

Die Bedeutung des Ehrenamtes für Bayern haben Sie selbst oft betont. Allerdings braucht auch ehrenamtliche Arbeit die Unterstützung des Staates. Viele Mitarbeiter opfern zwar viel Zeit und Geld - aber dadurch können trotzdem nicht alle Ausgaben beglichen werden. Bei einer gestiegenen Inflationsrate werden nämlich auch die Spenden an gemeinnützige Organisationen automatisch weniger.

Sieht man sich hier die für den BJR zur Verfügung gestellten Mittel der letzten Jahre an, so kommt man zwangsläufig ins Nachdenken: wurden 2002 noch 19,6 Millionen Euro vom Freistaat gezahlt, so waren es im Jahr 2004 nur noch 16,2 (Quelle: Arbeitsbericht BJR). Auch wenn es im Jahr 2007 eine Steigerung auf 17,3 Millionen Euro gab, wurde der Wert von 2002 bei weitem nicht mehr erreicht.

Mit diesem Geld wird aber die Arbeit der Jugendverbände z.B. die der Feuerwehren, Trachtenvereine, Sportjugend etc. unterstützt - ehrenamtliche Arbeit, die der Staat so niemals leisten und bezahlen könnte.

Meine Frage an Sie ist, ob der BJR in den kommenden Jahren zumindest wieder mit einer Steigerung der Mittelzuwendungen auf das Niveau von 2002 rechnen kann (+ Inflationsausgleich & MwSt.-Ausgleich)?

Welche weiteren Maßnahmen sind von Seiten der CSU geplant um die Arbeit des BJR tatkräftig zu unterstützen?

MfG

Stefan Bauer
Dipl. Verwaltungswirt (FH)

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CSU

Sehr geehrter Herr Bauer,

ich danke Ihnen für Ihre Frage. Das freiwillige Engagement junger Menschen für andere ist das Fundament einer menschlichen und solidarischen Zukunft in unserem Land. Durch Ihren persönlichen Einsatz verkörpern Sie Werte und Tugenden wie Einsatz- und Verantwortungsbereitschaft, Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe. Sie sind genauso wie die vielen tausend anderen in der ehrenamtlichen Jugendarbeit Aktiven bestes Vorbild für eine aktive Bürgergesellschaft. Hierfür möchte ich Ihnen bei dieser Gelegenheit ganz herzlich danken.

Wie Sie sicherlich wissen, bin ich selbst geprägt durch meine Arbeit im Christlichen Verein Junger Männer. Die Anliegen der ehrenamtlichen Jugendarbeit genießen für mich nicht zuletzt deshalb einen ganz besonderen persönlichen Stellenwert.

Auch daher möchte ich Ihnen versichern: Ich werde den Interessen der ehrenamtlichen Jugendarbeit in Bayern auch in Zukunft mit voller Kraft Rechnung tragen. Beim Doppelhaushalt 2007/2008 konnten wir bereits wichtige Verbesserungen erreichen.

Für die junge Generation ist Bayerns solide Haushaltspolitik von entscheidender Bedeutung: Wir machen Ernst mit nachhaltigem Haushalten und Schluss mit Verschuldung zulasten künftiger Generationen. Bayern hat als erstes Bundesland bereits 2006 einen ausgeglichenen Haushalt vorgelegt. Wir machen keine neuen Schulden mehr - auch in Zukunft. Und wir zahlen unsere bestehenden Schulden Stück für Stück zurück. Das schafft Spielräume für die Zukunft - für Investitionen in Bildung, Forschung und Innovation. Das sichert Arbeitsplätze und Wohlstand von morgen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Günther Beckstein, MdL
Bayerischer Ministerpräsident