Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Beckstein,

in allen anderen EU-Staaten, Norwegen, USA, Kanada, Australien, sogar Rußland, ist der Unterricht zu Hause durch die Eltern oder mit Hilfe von Fernschulmaterial unter staatlicher Aufsicht gesetzlich erlaubt. Warum hält nur der BRD-Staat und Sie speziell eisern an der Schulpflicht fest wie in einer Diktatur und stellen diese sogar über die Grundrechte der allgemeinen Handlungsfreiheit, des vorrangigen Erziehungsrechts der Eltern gemäß Art. 6 GG und der Glaubens- und Gewissensfreiheit des Art. 4 GG. Bitte kommen Sie mir nicht mit dem Erlenen sozialer Kompetenzen, denn die Schulen sind durch den Einfluss der heute vorherrschenden 1968er-Pädagogik und des suchterzeugenden und sittenverderbenden Fernsehens, das ja von der CSU ganz besonders gefördert wurde, vor allem Stätten in denen man schlechtes Benehmen lernt: Fäkalsprache, flegelhaftes und "cooles" Verhalten, Unehrlichkeiten, Rauchen, Fluchen usw. , und die Lernleistung ist so schlecht, dass ca. ein Fünftel keinen Schulabschluss schafft und einfachste Rechenaufgaben nicht lösen kann und dass die Wirtschaft klagt, dass die meisten Haupt- und Realschulabgänger nicht ausbildungsreif seien. Bitte kommen Sie auch nicht mit dem Argument, dass nur durch den Besuch eines staatlichen Zwangslernkollektivs der Umgang mit andersartigen Menschen gelernt werden könne, und die Gefahr der Entstehung staatsbedrohlicher "Parallelgesellschaften" vermieden werden könne, denn all die anderen erwähnten Staaten sehen hier kein Problem und die große vergleichende Studie von Brian Ray zeigt, dass die homeschooler in jeder Hinsicht besser entwickelt sind als die publicschoolers, auch hinsichtlich "sozialer Kompetenz" und Bereitschaft, innerhalb der Demokratie Verantwortung zu übernehmen. Außerdem lautet die vom Staat den Bürgern seit Jahren ausgegebene Parole: Privatisierung, mehr Eigeninitiative. Warum geht der deutsche Staat hier einen totalitären Sonderweg? Geht es um Umerziehung?