Frage an Hans-Christian Ströbele bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Hans-Christian Ströbele
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Frage an Hans-Christian Ströbele von Joachim F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Ströbele,

letzte Woche kam es im Görlitzer Park zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei einerseits und Roma, die dort (wohl nach geltender Rechtslage illegal) campten sowie besorgten Anwohnen, die gerade angesichsts der möglichen Massenabschiebung von Vietnamesen mit Air Berlin das Schlimmste fürchten.

Mir geht es in erster Linie um die Kinder - für die das "wilde campen" sicherlich nicht das beste ist, die aber auch nicht aus ihrem familiären Bezügen herausgerissen werden dürfen. Meine Frage an Sie als Kreuzberger Abgeordneten:

1) Wie kann den Roma über das ehrenamtliche Engagement engagierter Anwohner hinaus städtischerseits geholfen werden?
Eine Unterbringung in Obdachlosenasylen wäre doch angesichts der Kinder etwas arg komisch.

2) Es gibt die -nach dem bisherigem Vorgehen der Polizei sehr verständliche - Befürchtung, dass, sobald sie getrennt und aus dem Blick der Öffentlichkeit sind, doch noch Repressionsmaßnahmen gegen sie durchgeführt werden. Wollen wir in Deutschland tatsächlich Verhältnisse wie im Kosovo schaffen, wo Roma- Flüchtlinge auf bleiverseuchten Müllhalden untergebracht werden?

3) Wie kann den Roma geholfen werden, über die unmittelbare Notversorgung sich erfolgreich zu integrieren? Inwieweit bestünde beispielsweise die Möglichkeit, den Kindern über schulische Angeboten zu helfen?

Ich würd mich freuen, wenn den Roma auch von der Politik aus praktisch geholfen wird und sie nicht über die anonymen Behördengänge und massive Polizeieinsätze hinaus nur negative Erfahrungen mit dem deutschen Staat machen.

Mit freundlichen Grüßen,

Joachim Fulda

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