Frage an Hans-Christian Ströbele bezüglich Gesundheit

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Hans-Christian Ströbele
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Eleni D. •

Frage an Hans-Christian Ströbele von Eleni D. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Ströbele,

ich beschäftige mich im Rahmen meines Abiturs ( 5. Prüfungskomponente)derzeit mit verschiedenen Aspekten der Organtransplantation. Zunächst konzentrierte ich mich darauf, die politische Herausforderung in diesem Themenbereich nachzuvollziehen. Diese Bestand einerseits darin, den technischen Fortschritt durch Gesetzgebung zu unterstützen und andererseits dabei moralische Aspekte zu berücksichtigen. Im Verlauf meiner Recherchen und Befragungen stieß ich auf ein grundsätzliches Informationsdefizit und durch aktuelle Ereignisse/Medienberichte auf hohe Unsicherheiten in der Bevölkerung. Dieses belegt auch der Rückgang von Organspendeausweisanträgen. Die gestiegenen "Werbemaßnahmen" der Regierung setzen im Schwerpunkt eher auf Verkaufsstrategien durch prominente Gesichter. Ich finde, dass die eigentliche Aufgabe - nämlich Aufklärung und Auseinandersetzung mit Leben und Tod - dabei in den Hintergrund rückt. Till Schweiger als "Gutmensch" bringt kein Licht in die intransparente Transplantationsmedizin, bzw. ungerechte Organallokation. Ich denke, eine gute und dabei objektive Aufklärungsarbeit verbunden mit glaubwürdigen Kontrollinstanzen in der Transplantationsmedizin, sowie dem Entgegenwirken des Organhandel könnten positivere Effekte hervorbringen und: LEBEN RETTEN. Letztendlich gilt es, das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage in der Transpalantationsmedizin zu verbessern. Welche Maßnahmen sehen Sie zukünftig als politische Unterstützung zur nachhaltigen Verbesserung des Transparenzdefizits, um die Bevölkerung wieder zur Organspende zu motivieren? Oder sehen Sie hier kein Defizit? Auch diese Meinung würde mir bei meiner Arbeit weiterhelfen.

Vielen Dank für eine Rückmeldung.
Eleni Dalkeranidis

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Dalkeranidis.

Sie beantworten Ihre Frage im Vorspann selbst weitgehend richtig. Ich stimme Ihnen darin zu.
Bessere Information potentieller Spender, bessere Kontrollen der Vergabepraxis, eindeutig klare Regelungen für die Entnahme von Organen und eine wirksame Bekämpfung des illegalen Organhandels sind besser geeignet, Vertrauen zu schaffen, als Aufrufe von Prominenten.

Mit freundlichem Gruß
Ströbele