Frage an Hans-Christian Ströbele bezüglich Finanzen

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Hans-Christian Ströbele
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Gerd B. •

Frage an Hans-Christian Ströbele von Gerd B. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Ströbele,

Ich schätze Sie als einen der wenigen Abgeordneten des Deutschen
Bundestages ein dem man sehr stark vertrauen kann, dass er sich neutral mit schwierigen Fragen beschäftigt. Heute hat meine Frau auf dem Staatsfernsehen des russischen TV (es gibt ja praktisch keine Privatsender mehr) gesehen, dass in den USA der weitaus größte Teil der dort eingelagerten deutschen Goldreserven nicht mehr vorhanden sein sollen. Ich weis nur, dass die USA der Aufforderung die Goldreserven zurückzugeben, bisher nicht nachgekommen sind. Handelt es sich dabei um reine Propaganda seitens der Russen oder muss man mit einem Verschwinden unserer Goldreserven in den USA rechnen. Ich persönlich befürchte ja. Ich danke Ihnen im voraus für eine möglichst objektive Beantwortung meiner Anfrage.

Mit freundlichen Grüßen,

Gerd Bumcke, Idar-Oberstein, bumcke@t-online.de

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Bumcke.

Die Frage der Rückführung der Goldreserven Deutschlands, die in den USA aufbewahrt werden beschäftigt mich schon lange. Ich hatte dazu im Herbst 2011 auch eine parlamentarische Frage an die Bundesregierung gerichtet. Aus der Antwort ergab sich, daß am Stichtag 22. September 2011 die Goldreserven 3401,o Tonnen betrugen mit einem Gesamtwert von 114 Milliarden EURO. Ein Teil des Goldes lag in der Bundesbank im Inland und andere Teile in Banken in London und New York. Inzwischen hatte sich die Bundesregierung bemüht das Gold aus dem Ausland nach Deutschland zu holen. Eine zweistellige Tonnenmenge soll eingetroffen sein, aber einige hundert Tonnen sollen noch in den USA liegen. Angeblich ist das Problem, daß das Personal von einigen hundert Bundespolizisten für die Bewachung der Goldbestände hier noch nicht ausgebildet werden konnte.

Die russische Meldung trifft danach nicht zu.

Ich werde Ihre Frage aber zum Anlaß nehmen, durch eine weitere Frage an die Bundesregierung den Sachverhalt aufzuklären versuchen.

Mit freundlichem Gruß

Ströbele