Frage an Hans-Ewald Mertens bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Hans-Ewald Mertens
DIE LINKE
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Frage von Tanja D. •

Frage an Hans-Ewald Mertens von Tanja D. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Mertens,

leider finden sich keine weiteren Angaben zu Ihrem biografischen Werdegang. Gibt es überhaupt eine personelle Besetzung der Linken für die Erststimme am 27.9. in Schleswig Holstein? Was sind Ihre politischen Ziele für unsere Region, besonders für die Bereiche Bildung und Energie?

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Dannenberg,

zunächst bitte ich für die verspätete Antwort um Entschuldigung und ich danke Ihnen für die interessanten Fragen, die ich in der gebotenen Kürze beantworten will.

Zur Frage der Direktkandidaten kann ich nur so viel sagen, dass es sowohl zur Bundestagswahl als auch zur Landtagswahl in jedem Wahlkreis in Schleswig-Holstein einen Direktkandidaten der Partei Die Linke gibt. Ich bin für die Landtagswahl der Kandidat für den WK 25 Bereich Elmshorn. Dazu gibt es auch eine Vorstellung meiner Person unter dem Link: http://www.die-linke-pinneberg.de/wahlen/landtagwahl_2009/wahlkreis_25/ Aufgrund des föderativen Systems fallen die Tatsachen, dass die Qualität der Bildung bei uns im internationalen Vergleich hinterher hängt und die soziale Herkunft der Kinder und Jugendlichen wesentlich über den Erfolg oder den Misserfolg in der schulischen Laufbahn entscheidet, voll auf die Verantwortlichen in der Landespolitik zurück. Ich meine, die Konsequenz aus der vielfach beschworenen Bildungsmisere kann nur die Durchsetzung eines einheitlichen, gebührenfreien und demokratischen Bildungssystems sein. Ein Bildungssystems, das allen Menschen unabhängig vom Einkommen der Eltern, der Herkunft oder dem Geschlecht die bestmögliche Bildung ermöglicht. Deshalb trete ich ein für die
• Einführung einer Gemeinschaftsschule als Regelschule bis zum Ende des 10. Schuljahres, was auch mehr Fachpersonal an die Schulen für eine intensivere Betreuung voraussetzt,
• die Verminderung der Klassenfrequenzen auf maximal 20 Schülerinnen und Schüler,
• die Rückkehr zum Kurssystem sowie zum Abi nach 13 Schuljahren,
• die Wiederherstellung der großen Lernmittelfreiheit,
• einen Rechtsanspruch auf Berufsaus- oder Weiterbildung für alle Schulabsolventinnen und Schulabsolventen,
• für die auch künftige Freiheit von Studiengebühren,
• und selbstverständlich für kostenlose Ganztagsplätze mit Verpflegung in Krippen-, Kindertagesstätten und Horten.

Zu Ihrer Frage zur Energiepolitik muss festgestellt werden, dass die Zeit für die fossilen Energieträger, wie Kohle, Mineralöl und Erdgas abläuft. Sie können nur einmal verbrannt werden, ihre Verbrennung zerstört die Umwelt und führt in die Klimakatastrophe und nach der Verbrennung stehen sie nicht mehr als stoffliche Rohstoffe zur Verfügung. Die Kernenergie birgt nicht beherrschbare Risiken im Prozess der Energieumwandlung und in der Entsorgung der radioaktiven Rückstände. Von der energetischen zur waffentechnischen Nutzung der Kernenergie ist es nur ein Schritt. Das heißt als Nahziel, Krümmel und Brunsbüttel dürfen nicht wieder hoch gefahren werden und der sofortige Ausstieg aus der Kernenergie ist einzuleiten. Die Zukunft liegt in der regenerativen Energie aus Sonne, Wasser, Wind, Biomasse und Erdwärme. Dies sichert nicht nur eine nachhaltige Energieversorgung, sondern schafft auch qualitativ hochwertige Arbeitsplätze. Kleinere Energieproduktionseinheiten werden perspektivisch möglich, was eine Dezentralisierung ermöglicht und damit die Entmonopolisierung erleichtert. Im Übrigen trete ich für die Rekommunalisierung der Energieversorgung ein.

Ich hoffe, dass ich Ihre Fragen zufrieden stellend beantworten konnte. Weiterführende Informationen finden Sie auf unsren Internetseiten, an unseren Infoständen und auf unseren Veranstaltungen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Hans-Ewald Mertens

http://www.die-linke-pinneberg.de/wahlen/landtagwahl_2009/wahlkreis_25/