Frage an Hans-Ulrich Pfaffmann bezüglich Bildung und Erziehung

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Hans-Ulrich Pfaffmann
SPD
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Frage an Hans-Ulrich Pfaffmann von Manuel R. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Pfaffmann,

wie wollen Sie die Bildungchancen in den Hauptschulen steigern, damit die Hauptschüler auch in Zukunft bessere oder sogar eine Chance im Arbeitsleben haben.

mfg
Manuel Rauscher

Portrait von Hans-Ulrich Pfaffmann
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Rauscher,

auf Ihre Frage gibt es mehrere Antworten: Kurzfristig würde es den Hauptschulen schon helfen, wenn man ihnen nicht immer mehr Lehrer wegenehmen würde, sondern die aufgrund der sinkenden Schülerzahlen möglichen Spielräume nutzt, um kleinere Klassen zu bilden und, was an der Hauptschule fast wichtiger ist, massiv Zeit in die individuelle Förderung der einzelnen Schüler zu investieren. Die Schüler, die heute an der Hauptschule sind, haben häufig das Gefühl, dass sie ohne Perspektive für die berufliche Zukunft sind. Diesen Schülern muss ich jetzt und sofort helfen, damit sie den Anschluss in Ausbildung und Beruf finden. Mittelfristig muss ich erreichen, dass Kinder mit entsprechendem Förderbedarf schon so früh gefördert werden, dass sie gar nicht erst den Anschluss und den Glauben an sich selbst verlieren. Dabei muss man schon in Kindergärten und Grundschulen ansetzen. Und langfristig ist zu überlegen, ob die Hauptschule als eigene Schulart überhaupt noch Sinn macht. Der Trend geht für immer mehr Schüler und ihre Eltern weg von der Hauptschule, - das ist eine Entscheidung der Eltern, nicht der Politik! Gleichzeitig zeigen viele internationale Vergleiche und Studien, dass es Kindern schadet, wenn man sie in verschiedene Schularten aufteilt, anstatt sie alle gemeinsam zu unterrichten und jeden bestmöglich zu fördern.
Aber, solange wir die Hauptschule haben, muss ich die vorhandenen Probleme zu lösen versuchen, anstatt sie zu leugnen, wie es die Staatsregierung leider immer noch tut.

Mit freundlichen Grüße

Hans-Ulrich Pfaffmann,
Abgeordneter im Bayerischen Landtag