Sehr geehrter Herr Schubert,

ob es tatsächlich einen "Trend zu einer immer schlechteren Heimpflege" gibt, kann ich aufgrund der mir bekannten Fakten nicht sagen. Richtig ist aber, dass es immer wieder Mißstände in Heimen gibt, wie es auch durch Reportagen von Journalisten mehrere Male öffentlich wurde. Unterbinden kann man dies nur durch eine rigorose Heimaufsicht, die für die Einhaltung aller Vorschriften, ausreichendes Personal, fachkundige Führung des Heimes, Sauberkeit usw. sorgt. Die gesetzlichen Vorschriften sind gegeben, sie müssen aber auch in der Praxis umgesetzt werden.

Zu Ihrer Kritik bezüglich der Beantwortung der Fragen darf ich Ihnen folgendes zu bedenken geben:
Alle Fragensteller legen sicherlich Wert auf eine persönliche Antwort; deshalb beantworte ich die Fragen selbst. Gerade als Spitzenkandidat habe ich besonders viel im ganzen Land Brandenburg zu tun und bin selten zu Hause. Es gibt auch sehr viele Menschen, die mich direkt - also nicht über kandidatenwatch - per email oder Brief anschreiben und auch eine Antwort wünschen. Für jeden einzelnen ist eine Frage schnell geschrieben. Und die Vorstellung liegt nahe, dass der Gefragte auch mal eben schnell eine Antwort geben kann. In der Summe und der knappen Zeit in einem komprimierten Wahlkampf wie in diesem liegt aber ein Problem. Zusätzlich gibt es ja auch noch die Anschreiben verschiedener Organisationen, Verbände, Initiativen usw. zu bearbeiten. Es ist deshalb zwar - um Ihre Worte aufzugreifen - nicht zuviel verlangt, dass ich Anfragen beantworte. Ich tue es auch gerne und auch rechtzeitig vor der Wahl. Ich hätte es aber begrüßt, wenn Sie etwas höflicher nach dem Grund für Verzögerungen gefragt hätten, ich hätte Ihnen dann schon einen weiteren persönlichen benannt.

Mit freundlichen Grüßen

Heinz Lanfermann