Frage an Heinz Linduschka bezüglich Bildung und Erziehung

Heinz Linduschka
FDP
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Heinz Linduschka zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Heike Z. •

Frage an Heinz Linduschka von Heike Z. bezüglich Bildung und Erziehung

Guten Tag Herr Dr. Linduschka!

Was wollen Sie gegen den ständigen Lehrerwechsel an den Schulen unternehmen? Unser Sohn geht in die Grundschule und hatte in 3 Jahren 2 verschiedene Klassenlehrerinnen. In der 4. Klasse bekommt er schon wieder eine neue Lehrerin, welche dann auch noch die Übertrittsentscheidung in die weiterführende Schule fällt.

H. Zöller

Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau Zöller,

vielen Dank für Ihre Frage. Das Problem beschäftigt auch mich schon seit
längerem, zumal ich mich als Lehrer i.R. für Bildungspolitik besonders
interessiere. Schon vor zehn Jahren bin ich im Gymnasialbereich -
"meine" Schulform - aktiv geworden, als das ursprüngliche Verfahren, die
KlassenlehrerInnen und die LehrerInnen in den Hauptfächern von der 5.
zur 6.Gymnasialklasse nicht zu wechseln, aufgeweicht wurde. Ich weiß
sehr gut, wie wichtig Kontinuität bei den Lehrkräften ist - weiß aber
natürlich auch, dass es in manchen Fällen Situationen gibt, wo ein neuer
Lehrer/eine neue Lehrerin Situationen verbessern kann, wenn das nötig
ist.

In Abstimmung mit unserem liberalen Abgeordneten im Landtag, Karsten
Klein aus Aschaffenburg, bin ich bemüht, meinen Einfluss dafür zu
verwenden, dass die tatsächlich oft unerträglich häufigen Wechsel im
Grundschulbereich vermieden werden. Ich lege Ihnen eine Anfrage von
Karsten Klein bei, mit der er in dieser Problematik durch eine
schriftliche Anfrage aktiv geworden ist und hänge dieser Mail einen
Ausschnitt einer Mail von Karsten Klein an mich an. Ich hoffe, Sie sehen
daraus, dass wir Liberale am Untermain um uns gute Lösungen bemühen,
auch wenn wir das nicht immer öffentlich machen, weil manchmal
tatsächlich die Erfolge größen sind, wenn ohne große Lautstärke intensiv
an den sachgerechten Lösungen gearbeitet wird. Ich vermute, dass
zwischen Ihre und meine Meinung in dieser Sache nicht das berühmte Blatt
Papier passt, denn alle, denen es um das Wohl und die optimale Förderung
der Kinder geht, sind sich in der Sache über Parteigrenzen hinweg meist
verblüffend einig.

Hier der Ausschnitt aus der Mail von Karsten Klein:

Natürlich war und bin ich auch an dem Thema dran. Die neuste Entwicklung
entstand aus der Bitte des Personalrats des Schulamts Miltenberg. Ich
habe am 16. Juli deshalb eine schriftliche Anfrage (anbei) an das
Kultusministerium gerichtet. Auch die Kollegen der anderen Fraktionen
haben solche Anfragen gestellt. Ursprünglich war geplant eine gemeinsame
Anfrage auf den Weg zu bringen. Dies scheiterte jedoch an der CSU. Die
Anfragen müssen innerhalb von vier Wochen beantwortet sein. Dass nun
insbesondere die CSU-Kollegen in der Presse stehen, geht auf eine
gemeinsame Pressemeldung mit Kultusminister Spaenle zurück, in der die
Maßnahmen verkündet wurden. Man wollte hier wohl insbesondere einer
Beantwortung an die Oppositionskollegen zuvor kommen. Weitere Kommentare
hierzu erspare ich mir.
Dass es nun Verbesserungen gibt ist natürlich mehr als zu begrüßen.
Trotz demographischen Schülerrückgangs (von 61.400 auf 59.300) wird die
Anzahl der Vollzeitstellen (3.061 auf 3.080) erhöht werden. Die
Verteilung würde im Regelfall eine Absenkung von 100 Lehrern bedeuten,
die nun ausgesetzt wird. Außerdem sollen unbefristete
Beschäftigungsverhältnisse ausgebaut werden (Absenkung der befristetet
Beschäftigten von 142 auf 50). Die neuen Planstellen stehen insbesondere
für Aschaffenburg Stadt und Land sowie Miltenberg zur Verfügung.
Genauere Zahlen wird es dann im September von der Bezirksregierung
geben.
Die Versetzungsproblematik soll ebenfalls angegangen werden. Bei 20
Lehrkräften soll dem Versetzungsgesuch nach Unterfranken entsprochen
werden.
Wir haben zu dieser Thematik einen Punkt in unsere Beschlussfassung am
Bezirksparteitag eingebaut
(http://www.fdp-unterfranken.de/de/content/petitions.php?id=5412).

Mit den besten Grüßen und der Hoffnung, das sich im nächsten Jahr die
Situation spürbar bessern wird

Heinz Linduschka