Frage an Hermann-Josef Scharf bezüglich Arbeit und Beschäftigung

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Hermann-Josef Scharf
CDU
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Frage von Rainer T. •

Frage an Hermann-Josef Scharf von Rainer T. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

SOLIDARITÄT FÜR NEUE ARBEITSPLÄTZE

Die Diskussion und Aktivitäten zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit drehen sich aus meiner Sicht bevorzugt darum, wie man den Druck auf Arbeitslose erhöhen oder es Unternehmern genehm machen kann, zusätzliche Leute anzustellen (ungeachtet der Frage, ob diese Unternehmen Sinnvolles produzieren). Den kurzfristigen wirtschaftlichen Zwangsbedingungen werden Kriterien der sozialen oder ökologischen Nachhaltigkeit meist untergeordnet. Verbleibende Arbeit soll eher von weniger Menschen geleistet, denn solidarisch auf mehrere Schulter verteilt zu werden (Arbeitszeiterhöhung). Insbesondere im Bereich globaler Umweltschutz und Entwicklung sind nach Wegfall u.a. der ABM-Maßnahmen Stellenkürzungen zu beobachten, welche die dringend gebotene Verstärkung der Aktivitäten in diesem Bereich (Ressourcenschutz, Klimawandel, Erossionsvermeidung, Waldzerstörung, etc) verhindern.

Als Beitrag zur Minderung der Arbeitslosigkeit und gleichzeitig der fortschreitenden globalen Umweltzerstörung will das Projekt ´Spenden für Jobs´ symbolhaft und solidarisch Zeichen setzen für Bewusstsein und Aufbruch.

Weitere Information: http://www.wald.org/4jobs

Meine FRAGE: Ist Ihnen die Schaffung eines neuen Arbeitsplatzes (und Finanzierung für 2 Jahre) im Bereich globaler Umweltschutz/nachhaltige Entwicklung eine Solidar-Spende in Höhe von EUR 250 wert?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Theil,

die CDU hat in Ihrem Programm zwei Schwerpunkte. Erstens: Die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Zweitens: Eine deutliche Verbesserung der Rahmenbedingungen junger Familien in unserer Gesellschaft. Diese beiden Hauptziele wollen wir erreichen unter strikter Achtung und Berücksichtigung anderer Politikfelder. So sind für uns die Umweltpolitik und die Wirtschaftspolitik auch keine Gegensatzpaare, sondern ergänzen einander.

Dazu hat die CDU auch in Ihrem Programm klar Stellung bezogen.

Wir stärken die Eigenverantwortung der Wirtschaft und er Bürger im Umweltschutz und die integrierte Produktpolitik in einem "Umweltpakt Deutschland" verankern.

Wir setzen auf nachhaltigen Naturschutz, der die Artenvielfalt bewahrt. Den kooperativen Naturschutz sowie den Vertragsnaturschutz entwickeln wir weiter, die Natura 2000-Richtlinie wird mit Augenmaß umgesetzt.

Wir geben den Interessen der Menschen an Arbeit in Planungsgesetzen und bei Ansiedlungsentscheidungen mehr Gewicht. Wir halten die Balance zwischen der Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen und dem wirtschaftlichen Wohlergehen der Menschen.

Wir forcieren die Anstrengungen zum nationalen und globalen Klimaschutz. Wir wollen die Klimaschutzvereinbarungen zur einer "Kyoto-PLUS-Initiative" weiter entwickeln, die im eigenen Land Treibhausgase effizienter als bislang reduziert, die flexiblen Klimaschutzmechanismen weiter ausbaut und auch die weltgrößten CO2-Produzenten sowie die Schwellen- und Entwicklungsländer einbindet. Mit der Gründung einer "Klima-Allianz Deutschland" wollen wir alle gesellschaftlichen Gruppen aus Umwelt, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in einen nachhaltigen Klimaschutz einbeziehen.

Wir ergreifen Initiativen für mehr Luftqualität und weniger Lärm durch aufkommensneutrale Förderung der Nachrüstung von Russpartikelfiltern und ein langfristiges "Lärmminderungsprogramm Deutschland 2030".

Doch ich will in diesem Zusammenhang nicht rein auf die Haltung meiner Partei verweisen.

Auch ich habe mich in meinem bisherigen Wirken stark dafür eingesetzt, das Arbeiten von Menschen in Einklang mit dem Schutz und er Wahrung unserer Natur zu bringen. So bin ich beispielsweise in das Projekt Wendelinushof in St. Wendel eingebunden, wo in einem integrativen Ansatz Behinderte und Nichtbehinderte Menschen zusammen arbeiten und voneinander lernen.

Behinderte und Nichtbehinderte stellen gemeinsam naturreine Lebensmittel und natürliche Produkte her - für mehr Lebensqualität. Auf dem Hof ist die Kette von Produktion, Verarbeitung und Verkauf intakt. Innerhalb des Konzeptes der sozialen, ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit sind die Arbeitsprozesse transparent. Die kurzen Wege gewährleisten die Frische und Qualität der Naturprodukte. Wir haben dort über ein zukunftsweisendes Wirtschafts- und Dienstleistungsunternehmen hinaus eine Arbeits- und Begegnungsstätte für Menschen mit und ohne Behinderung geschaffen, die vielen Menschen aus der Region eine Arbeit und Aufgabe gibt. Die Schaffung neuer Arbeitsplätze im Einklang mit der Schöpfung war in meinem politischen und gesellschaftlichen Handeln nie ein Lippenbekenntnis. Ich habe stets dafür gekämpft dies auch umzusetzen.

Ihr Projekt Spenden für Jobs war mir bisher unbekannt. Ich wünsche diesem aber in Ihrem Sinne viel Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen

Hermann Scharf

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