Frage an Jens Meyburg von Ulrich K. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Meyburg,
der Kriminologe Prof.Pfeiffer kommt in einer Studie zu dem Ergebnis, dass bei besserer Bildung die Jugendgewalt zurückgehe. Allerdings: Bessere Bildung in kleineren Klassen muss finanziert werden! Deshalb hierzu meine Frage an Sie: Sind Sie für einen weiteren Abbau der Staatsquote zugunsten weiterer Privatisierungen (also auch im Bildungsbereich) bei gleichzeitigen weiteren steuerlichen Entlastungen der "Besserverdienenden"? Wie kommentieren Sie in diesem Zusammenhäng den Vorschlag des CSU-Chefs Huber, der eine "steuerliche Entlastung" für Familien vorschlägt?
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Krach
Sehr geehrter Herr Krach,
vielen Dank für Ihre Frage. Bildung von jungen Menschen ist der entscheidende Schlüssel für das Leben. Wer nur über eine unzureichende Bildung verfügt, stellt relativ schnell fest, dass seine Chancen im Leben und speziell auf dem Arbeitsmarkt begrenzt sind. Dies führt gerade bei jungen Menschen schnell zu Frustrationen, die sich häufig in Gewalt an fremden Menschen widerspiegelt. Daher ist die qualitative Verbesserung der Bildung einer Daueraufgabe des politischen Handelns. Ein Baustein kann auch die Klassengröße sein. Dies zu verbessern wird sicherlich ein Ziel der nächsten CDU/FDP-Landesregierung sein.
Privatisierung von Staatsaufgaben haben nichts mit der Qualität von Bildung gemein. Außer das Privatisierungserlöse für die Qualitätsverbesserung verwendet werden können.
Zu Ihrer Forderung nach einer steuerlichen Entlastung von Familien kann ich nur noch anfügen, dass wir Liberale immer für eine Steuersenkung aller Menschen in Deutschland eingetreten sind, die dann besonders auch Familien zu Gute kommt. Wir halten es immer noch für einen Fehler, dass die Mehrwertsteuer im vergangenen Jahr um 3 Prozent erhöht wurde, die besonders Familien zuspüren bekamen. Eine durchschnittliche Familie hat durch diese Steuererhöhung ca. 1.600¤ weniger pro Jahr. Dies ist ausprochen Familienfeindlich und trifft vor allem die ärmsten unserer Gesellschaft.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Meyburg