Dem von Ihnen angesprochene Problem der mangelnden sozialen Kompetenz bzw. bestimmter Jugendlicher, nicht nur solcher mit Migrationshintergrund, muss durch verstärke Bildungs- und Erziehungsangebote begegnet werden. Bereits in der frühkindlichen Erziehung entstehen oft Defizite, die später nur schwer auszugleichen sind. In diesen Bereichen wollen wir noch mehr Angebote machen. Dazu gehören auch Sprachförderung und Ganztagsbeschulung.

Soziale Kompetenz muss bereits im Elternhaus erlernt werden. Aber es müssen mehr Maßnahmen zur Unterstützung eventuell überforderter Eltern vorgesehen werden. Auch im schulischen Bereich müssen besondere Angebote und Forderungen, zum Beispiel neues Fach "Soziale Kompetenz oder gesellschaftliches Miteinader", eingeführt werden. Der gesellschaftliche Umgang muss vorgelebt und in den Schulen gelehrt werden. Nach meiner persönlichen Meinung müssten auch disziplinarische Maßnahmen seitens der Erzieher in den Schulen bzw. seitens der Justiz bei den von Ihnen angesprochen Vorfällen wirkungsvoller angewandt werden. Verschiedene Integrationsmaßnahmen müssen weiter angeboten und deren Nutzung auch eingefordert werden.

Die Initiierung eines Projektes "Integration durch Sport" zum Erwerb und Ausbau interkultureller Kompetenz von Übungsleitern sowie die Förderung der Sportvereine bei Integrationsprojekten soll helfen, Jugendliche zu verantwortungsvollen und kameradschaftlichen Umgang auch im Freizeitbereich anzuleiten. Bildung und Ausbildung, Integration, sinnvolle Freizeitangebote aber auch konsequente Bestrafung von Straftaten verbessern den sozialen Umgang untereinander. Daran müssen wir arbeiten.