Frage an Jörg Rohde bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Frage an Jörg Rohde von Jakob F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Rohde,

Sie als Informatiker kennen den Widersprüchlichkeit in der Zielsetzung von Datenschutz und der technischen Realität. Die technische und logische Umsetzung einer Verknüpfungen von Informationen ist heute ein Kinderspiel. Kompliziert werden diese Projekte durch das aufwändige "Außenherum" . Sensible Daten werden und müssen immer wieder auf mobilen Datenträgern zwischen gesichert werden. "Verluste" einer CD sind dabei vom guten Willen der Beteiligten abhängig. Kein Gesetz kann sicherstellen, dass Löschungspflichten eingehalten werden, gerade weil es technisch so kinderleicht zu umgehen ist. Löschen ist ja nicht gleich löschen beispielsweise.
Das löschen von Kundendaten steht in diametralen Verhältnis zum Ziel eines Unternehmens Gewinn zu erwirtschaften!!!!!
Die Folge ist, dass Datenschutz nach dem Prinzip des Verbotes und des Beachtens von Geheimhaltungspflichten systembedingt nicht greifen kann.

Frage: Gibt es auf parlamentarischer Ebene Ideen und Initiativen, dieses Dilemma zu lösen und neue, vielleicht vielversprechendere aber auch realistische Wege im Datenschutz zu gehen? Auch wenn das wohl einen Paradigmenwechsel nötig macht?

Eine interessante Idee von dritter Seite: Warum nicht die Speicherung und Verwendung und Weitergabe von personenbezogenen Daten (bis auf medizinische) generell erlauben. Auflage eine vierteljährliche Auskunftspflicht eines JEDEN Unternehmens und des Staates an den Betroffenen, wann welche personenbezogenen Daten verwendet und vor allem an WEN weitergegeben wurden.
Dies geht davon aus, dass heute schon de facto alle Daten über jeden Bürger erwerbbar sind.
Folge wäre eine zu erhebende Informations- und Nachweisflut, die einen minimalen Umgang mit solchen Daten aus wirtschaftlichen Gründen erzwingt und dabei die nötige Transparenz schafft.

Mit freundlichen Grüßen,

Fischer

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