Was veranlasst einen Studenten der Humanmedizin in die Politik zu gehen?

Julian Zoschke
FDP
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Frage von Silvia P. •

Was veranlasst einen Studenten der Humanmedizin in die Politik zu gehen?

Sehr geehrter Herr Zoschke,
ich will auf keinen Fall die AfD wählen. Aber die Kandidaten überzeugen mich nicht, weil sie für meine Begriffe das tägliche Leben nur aus dem Lehrbuch kennen. Ich tu mich schwer Kandidaten meine Stimme zu geben, die Politwissenschaft oder dgl. studiert haben oder es zu gar keinem Abschluss gebracht haben. Klug sollen unsere Politiker schon sein, aber eine Sache auch zu mit Erfolg abschließen. Wenn Sie in den Lndtag gewählt werden, was wird aus Ihrem begonnenen Studium?
Mit freundlichen Grüßen Silvia P.

Antwort von
FDP

Sehr geehrte Frau P.,

Es gibt sicherlich Kandidaten, die mehr Lebenserfahrung vorzuweisen haben als ich mit meinen 21 Jahren. Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass es bei einem Wahlalter von 16 Jahren wichtig ist, wenn es auch junge Leute gibt die sich politisch engagieren und die Bedürfnisse der eigenen Generation besser nachvollziehen können und sich besser für diese einsetzen können.

Ich durfte zur Landtagswahl 2019 in Brandenburg zum ersten mal wählen gehen und habe damals angefangen mich mehr mit Politik auseinanderzusetzen. Dabei habe ich mich mit verschiedenen Parteien auseinandergesetzt und habe den Entschluss gefasst mich selbst einbringen zu wollen. Sollte ich tatsächlich gewählt werden, würde meine volle Aufmerksamkeit auf der Ausübung dieses Mandats liegen. Das wäre auch nichts Neues - schon öfter waren Politiker eigentlich noch mitten im Studium, obwohl Sie beispielsweise schon in den Bundestag gewählt wurden. Jens Spahn fällt mir dort unter anderem spontan ein.

In meinen Augen ist es auch kein Problem als Student eine solche Verantwortung zu übernehmen und ich sehe es viel mehr als Chance. Es gibt zwar viele große Lobbyvereine von Firmen etc. aber es gibt keine große Stimme für Studenten. Als Student der Humanmedizin würden mir auch meine Erfahrungen beim Aufbau der Universitätsmedizin in Cottbus durchaus weiterhelfen. 

Mir ist es aber ebenso wichtig die Lebensrealität unseres Landkreises Elbe-Elster im Landtag vertreten zu haben. Ich bin hier geboren und aufgewachsen und bin der festen Überzeugung, dass man in diesem Punkt noch deutlich Luft nach oben hat. Da geht es um Bildung, Infrastruktur, ÖPNV, aber genauso auch darum, dass der überwiegende Großteil auf das Auto angewiesen ist oder dass es wirtschaftlich und demografisch wieder bergauf gehen muss. Ich glaube in vielen Punkten können wir noch einiges mehr und besser machen und dafür möchte ich mich einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen,
Julian Zoschke

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