Sehr geehrte Frau Schröder,

mit Interesse habe ich Ihren Vorschlag zur Einbeziehung der Großeltern in die Kinderbetreuung gelesen. Meine Eltern und die meiner Frau würden uns gerne helfen. Wir wohnen jedoch beruflich bedingt nicht mehr in deren Nähe. Seitens der Arbeitswelt wird von den Arbeitnehmern in jeglicher Hinsicht Flexibilität gefordert - auch geografisch. Diesen Lebesstil kann die "ältere Generation" nicht teilen. Unsere Eltern leben in Ihren Heimatorten verwurzelt und in einem Kreis von Freunden. das macht nur wochenweise Besuche möglich. Die Anforderungen der Arbeitswelt machen in unserem Fall die generationenübergreifende Unterstützung innerhalb der Familie nicht möglich. Wir sind in unserem Bekanntenkreis nicht die einzige Familie mit diesem Hintergrund. Daher ehre ich Ihren Vorschlag als eine gute Geste, an der unserer Realität geht dies jedoch vorbei.

Besser wäre eine bessere Planbarkeit von Kita und Hortplätzen. Hier jedoch muß man offenbar immer noch Nerven zeigen. So ist es derzeit so, daß ich über die Verfügbarkeit eines Hortplatzes für meine ältere Tochter zu Ihrem Schulbeginn im August erst Mitte April Bescheid erhalte. Wir sind beide berufstätig. Wie sollen wir hier planen? Wenn ein Hortplatz nicht verfügbar ist, unsere Arbeit kündigen? Wann gibt es hier endlich eine vernünftige Regelung, die Sicherheit bietet?

Mit freundlichem Gruß
Torsten van Venrooy