Sehr geehrte Frau Dr. Schröder,

ich bin seit zwei Jahren alleinerziehende Mutter eines behinderten Kindes und gehe “nebenbei” Vollzeit arbeiten.
Nach den neuen “Geschenken” an die Bundesbürger, dem Wegfall der Praxisgebühr und auch dem Betreuungsgeld wundere ich mich immer mehr über die realitätsfremde Politik in unserem Lande.
Alleinerziehende haben in der Regel nicht die Möglichkeit, Kinder zu Hause zu betreuen, es sei denn sie beziehen Hartz 4 oder haben familiäre Unterstützung.
Die normale berufstätige Alleinerziehende, die ohnehin schon extrem belastet ist, wird nun auch noch benachteiligt und erhält kein Betreuungsgeld, weil sie einen Kita Platz nutzt. Und das wo Kita Plätze auf dem Land in keinster Weise ausgebaut sind und auch das noch irgendwie überbrückt werden muß. Diese Logik ist doch sehr verwunderlich.
Ich frage mich ohnehin, wann Alleinerziehende steuerlich Ehepaaren gleichgestellt werden. Ist es einfach die fehlende Lobby, dass keiner die Probleme dieser Extremsituation sieht?
Es ist ein Skandal, dass kinderlose Ehepaare Steuervorteile haben, während Alleinerziehende mit einem lächerlichen Betrag "entlastet" werden. Alleinerziehende sind keine Singles!!!
Es wäre schön, wenn Sie sich auch mal mit dieser Problematik auseinandersetzen würden...

Eine von der Politik sehr enttäuschte, alleinerziehende Mutter