Frage an Lothar Hänsch von Bernd R. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Hänsch
Es gibt immer noch gefährliche Müll- und Gift-Deponien die nicht beseitigt sind und nur mit Hafenschlick zugedeckt werden.
Kann dieses Problem behoben werden und wie soll es nach Ihrer Vorstellung geschehen?
Bernd Riebe
Guten Abend Herr Riebe,
Sie stellen eine richtige Frage, richtig deshalb, weil wir uns ja alle um Umweltschutz bemühen und damit eigentlich auf das akute Verhalten von Menschen und Einrichtungen abzielen. Auf die Idee, unsere in Hamburg reichlich vorhandenen Altlasten aus industrieller Vorzeit oder dem Krieg endlich zu beseitigen ist vorsichtshalber keiner gekommen. Ich habe diese Frage in Bezug auf den Schlickhügel in Billstedt gestellt, den die HPA auf 35 Meter Höhe "aufpolstern" will und musste mir anhören, das wäre finanziell nicht machbar, da die Giftzusammensetzung sehr unterschiedlich und die Aufarbeitung sehr teuer sei. Erste Nachfragen meinerseits bei Fachfirmen bestätigen das aber nur zum Teil. Die HPA hat meines Wissens nach allein in Hamburg über 20 Deponien. Mir ist schleierhaft, wie man das in Hamburg, einer Großstadt mit vielen Menschen, die auf engen Raum leben und arbeiten sollen tolerieren kann. Für mich ist die dauerhafte Beseitigung, nicht die Umzäunung und Nutzungsverhinderung, praktizierter Umweltschutz. Hiermit erreichen wir mehr als mit Citymaut und Umweltzonen.
Ich gehe aber davon aus, das das ein langer und teuer Weg ist, auf dem es noch jede Menge Überraschungen geben wird.
Soweit in gebotener Kürze, für weitere Nachfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung
Mit liberalen Grüßen
Lothar Hänsch
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