Sehr geehrter Herr Hoeyer,

für Ihre Frage zur anonymen Geburt bedanke ich mich. Es überrascht mich, dass ein Mann diese Frage stellt, denn dieses Thema wird meistens als reines Frauenthema gehandelt.

Immer wieder werden Frauen durch Schwangerschaften in Konfliktsituationen gedrängt. Die Entscheidung zum Abbruch muss die Schwangere aber mit ihrem Gewissen vereinbaren können. Diesen Frauen muss weiterreichende Hilfe und Beratung angeboten werden.

Ein EuGH-Urteil stellt die Gesundheit von Mutter und Kind in den Vordergrund und zielt darauf, verheimlichte Geburten unter menschenunwürdigen Bedingungen sowie Kindesaussetzungen, die oftmals zum Tode führen, zu vermeiden.

Die so genannte Babyklappe könnte hier und bei Kindestötung einen Ausweg aufzeichnen. Die in Bremen vorhandene Babyklappe wurde aber bisher nach meinem Wissenstand nicht angenommen.

Darum will ich mich dafür einsetzen, dass schwangeren Frauen in Bremen ein Netz geflochten wird, das die Möglichkeit einer anonymen Geburt bei professioneller Hilfe eröffnet. Die FDP setzt sich im Lande Bremen ein, um den rechtlichen Rahmen für anonyme Geburten zu schaffen. Auf Seite 44 im Wahlprogramm der FDP-Bremen zur Bürgerschaftschaftswahl 2007 wird dieses Thema behandelt.

Ich grüße Sie
Margret Großer