Frage an Martin Güll bezüglich Umwelt

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Martin Güll
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Frage von Veronika S. •

Frage an Martin Güll von Veronika S. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Güll,

weltweit wird durch Filme, Bücher und viel Werbung aufgefordert, gegen den Klimawandel vorzugehen und für den Umweltschutz einzutreten.

Welchen Beitrag wollen Sie dazu leisten und wie wollen Sie es durchsetzen?

Herzliche Grüße,

Veronika Schmid

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Schmid,

es ist in der Tat notwendig, durch großen Werbeaufwand auf den drohenden Klimawandel aufmerksam zu machen. Mir kommt es bisher so vor, als wenn die Menschen in Deutschland den Klimawandel in einem anderen Kontinent vermuten. Wenigstens verhalten sie sich so. Dabei muss jeder einzelne dies zu seiner Sache machen und einen eigenen Beitrag leisten.

Die Politik hat dafür Sorge zu tragen, dass die umweltbelastenden Faktoren durch Luftverkehr, Autoverkehr und fossile Kraftwerke schnell und deutlich reduziert werden. Deshalb muss Güterverkehr auf die Schiene, Kurzstreckenflüge müssen reduziert oder durch eine nationale Flugbenzinsteuer (ist bisher steuerfrei) verteuert werden, damit innerdeutsch die Menschen auf Züge umsteigen. Dann braucht man übrigens auch keine 3. Startbahn.

Die Energiewende hin zu regenerativen Energieformen wie Wind- und Wasserkraft, Biomasse, Solar etc. muss jetzt eingeläutet werden. Dazu muss der Atomstrom verteuert werden, damit die Konzerne den Wandel mitmachen, denn derzeit verdienen sich die Kraftwerksbetreiber dumm und dämlich. Der Billgstrom aus den Atomkraftwerken kommt übrigens auch daher, dass die Betreiber ihre Atommeiler nicht Risiko versichern müssen, weil es nämlich aufgrund der unkalkulierbaren Risiken keiner versichert. Ist ja interessant, oder? Weil es doch immer heißt, die deutschen Atommeiler seien die sichersten der Welt!!!

Ich würde anregen, das Beispiel der Stadt Güssing in der Steiermark (Österreich) für bayerische Kommunen anzuregen (http://www.gussing.at/frame.asp?Bereich=Wirtschaft). Dort ist es gelungen, die Stadt komplett mit regenerativer Energie zu versorgen. Die Leute dort sind findig und zupackend. So müsste es auch in Bayern kommen.

Toll übrigens, dass Sie sich mit dem Klimawandel offensichtlich intensiv
befassen.

Eine gute Wahl am Sonntag und alles Gute.

Herzliche Grüße

Martin Güll