Sehr geehrter Herr Klein,

ich danke Ihnen, daß Sie mir die Möglichkeit geben mich hier zu positionieren.

Zur ersten Frage:

Gerade dem sozialen Bereich gilt mein besonderes Interesse. Ich habe selbst 13 Jahre im sozialen Bereich gearbeitet und besonders die Jahre im Bereich Kinderheim und Jugendzentrum darf ich als Brennpunktarbeit bezeichnen. Ich habe dort überwiegend mit Menschen gearbeitet, die weitestgehend von staatlichen Leistungen leben MUSSTEN. Aus der intensiven Zusammenarbeit habe ich eines gelernt:

Für viele dieser Menschen, ist diese "Abhängigkeit" die größte Last. Das ständige Anpassen der Leistungen nach oben macht diese Menschen auch nicht zufriedener. Das Gegenteil ist der Fall. Mit Zahlung dieser Leistungen erkauft die Gesellschaft sich ein gutes Gewissen und teilt gleichzeitig diesen Menschen mit, daß man von Ihnen nichts mehr erwartet bzw. ihnen nichts mehr zutraut, sie "abschreibt". Das ist keine Hilfe - das ist menschenverachtend.
Seit nun 11 Jahren bin ich nicht mehr als Erzieher tätig und treffe nun über Facebook junge Männer, die damals unsere "Sorgenkinder" waren und heute als Wartungstechniker an den Düsenjets der Bundeswehr arbeiten oder einen eigenen Betrieb als Parkettleger betreiben, Familie gegründet und ein Häuschen gebaut haben. Das ist u.a. das Ergebnis unserer damaligen "Hilfe zur Selbsthilfe" für diese jungen Menschen.
Hilfe zur Selbsthilfe ist die Überschrift über meiner Sozialarbeit, ein bedingungsloses Grundeinkommen für Jedermann ist mit mir nicht zu machen, weil es kontraproduktiv ist. Mein christliches Menschenbild sagt mir, daß jeder Mensch als solcher wertvoll ist und das jede Leistung, die ein Mensch in unserer Gesellschaft einbringt -und sei sie noch so gering- ihren Wert hat und entsprechend entlohnt werden muss. Natürlich gibt es Menschen, die durch sämtliche Raster fallen und diese rein finanzielle Hilfe brauchen. Sie soll ihnen auch zukommen und muss so bemessen sein, daß sie ein menschwürdiges Leben ermöglicht aber der Gleichmacherei durch ein bedingungsloses Grundeinkommen werde ich nicht das Wort reden.

Zu Frage Nr. 2:

5. 5. 2012: Bundesweiter Aktionstag! Unter dem Motto "Rettet Deutschland und Europa vor den Rettungsschirmen - StopESM!" führen FREIE WÄHLER (www.FreieWaehler.eu) am 5. Mai 2012 einen bundesweiten Aktionstag für die Beendigung der europäischen Schuldenpolitik durch.

Den kompletten Artikel finden Sie hier: http://nw.freiewaehler.eu/klappt-die-rettungsschirme-zu/

Vorraussichtlich am 04.05., also einen Tag vor dem eigentlichen Aktionstag der Freien Wähler, werden wir in der Innenstadt von Euskirchen, eine Unterschriftenaktion des Vereins "Mehr Demokratie e.V." aktiv unterstützen. Ich würde mich freuen, auch Sie dort zu treffen. Wenn Sie dies auch noch weiter erzählen, können auch Sie einen aktiven Beitrag zu mehr Demokratie leisten, denn der Verein "Mehr Demokratie e.V." UND die Freien Wähler fordern gemeinsam hierüber das Volk befinden zu lassen.

Schöne Grüsse

Martin Plützer