Frage an Martina Ripke bezüglich Umwelt

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Martina Ripke
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Frage von Christoph E. •

Frage an Martina Ripke von Christoph E. bezüglich Umwelt

Ich habe zwei Fragen:
1. Wie stehen Sie zu der Ampelschaltung in der Stadt. Wenn man, auch auf grossen Strassen, an einer Ampel bei rot wartet bis sie auf grün springt und man dann losfährt, springt die folgende Ampel kurz vor dem Erreichen wieder auf rot. Das führt zu unnötigen Benzinverbrauch und Luftverschmutzung durch laufende, oder wieder anspringende Motoren und zudem zu viel Lärm für die Anwohner durch das ständige bremsen und wieder anfahren. Ausserdem macht das die Fahrer wütend und aggressiv. Viele Autofahrer starten mit Vollgas durch und rasen mit über 70 auf die nächste Ampel zu, weil sie so dort bei Grün noch drüber kommen. Wenn man die Schaltungen so einrichtet, dass bei Tempo 30 eine "grüne Welle" ist, wäre sehr viel gewonnen! Werden Sie sich dafür einsetzen?.
2. Alle setzen auf Elektromobilität. Dabei gibt es weder in absehbarer Zeit WELTWEIT ausreichend Ökostrom noch wird die Gesamtbilanz der Klimaschädlichkeit dieser Technologie dargelegt:
a) die Erzeugung von Strom (auch durch Windräder und Solarzellen). b) die Förderung der Rohstoffe für die Batterien in Afrika, die dafür notwendige Schaffung der Infrastruktur - mit allen Begleiterscheinungen, wie Rodung, Umsiedelung, Zerstörung intakter Ökosysteme und Entstehung von Giften.
c) der Transport der Rohstoffe, und deren Weiterverarbeitung. d) die Produktion und den Transport der Batterien. e) die spätere Entsorgung der nicht langlebigen Batterien und das hoffentlich stattfindende Recycling usw ... Die GRÜNEN schreiben, dass Elektroautos erst effizient werden, auch in der Ökobilanz, wenn sie sehr viel gefahren werden! Absurd!!!! Kennen Sie die Alternative CNG aus Biogas? Es gibt eine Studie, die darlegt, dass z.B. die ganze Stadt München mit CNG fahren könnte, wenn man allein die Speisereste aller Restaurants der Stadt sammeln und das Gas, das bei der Zersetzung anfällt, nutzen würde. D.h. nur die Biobfälle müßten regional gesammelt, verwertet und zu Zapfsäulen gebracht werden. Ihre Meinung?

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DIE LINKE

Ich habe zwei Fragen:
1. Wie stehen Sie zu der Ampelschaltung in der Stadt. Wenn man, auch auf grossen Strassen, an einer Ampel bei rot wartet bis sie auf grün springt und man dann losfährt, springt die folgende Ampel kurz vor dem Erreichen wieder auf rot. Das führt zu unnötigen Benzinverbrauch und Luftverschmutzung durch laufende, oder wieder anspringende Motoren und zudem zu viel Lärm für die Anwohner durch das ständige bremsen und wieder anfahren. Ausserdem macht das die Fahrer wütend und aggressiv. Viele Autofahrer starten mit Vollgas durch und rasen mit über 70 auf die nächste Ampel zu, weil sie so dort bei Grün noch drüber kommen. Wenn man die Schaltungen so einrichtet, dass bei Tempo 30 eine "grüne Welle" ist, wäre sehr viel gewonnen! Werden Sie sich dafür einsetzen?.
ANTWORT:
Sehr geehrter Herr E.,
ich kann Ihren Unmut sehr gut verstehen, auch ich war schon des Öfteren mit der Ampelschaltung unzufrieden. Doch, nichts kommt von ungefähr und wenn man sich die Verkehrslage der aufeinandertreffenden bzw. kreuzenden Straßen genauer anschaut, wird es einem dann meist schon klar, weshalb ausgerechnet diese Ampel so „dämlich“ geschalten werden musste. Das Verkehrsleitsystem ist nicht willkürlich geschaltet, könnte aber auch nach meiner Meinung in den Zeiten vor und nach den Stoßzeiten durchaus anders sein. Bitte nennen Sie mir doch die genauen Straßennamen von denen, die sich dort kreuzen, vielleicht kann ich etwas in Erfahrung bringen.

2. Alle setzen auf Elektromobilität. Dabei gibt es weder in absehbarer Zeit WELTWEIT ausreichend Ökostrom noch wird die Gesamtbilanz der Klimaschädlichkeit dieser Technologie dargelegt:
a) die Erzeugung von Strom (auch durch Windräder und Solarzellen). b) die Förderung der Rohstoffe für die Batterien in Afrika, die dafür notwendige Schaffung der Infrastruktur - mit allen Begleiterscheinungen, wie Rodung, Umsiedelung, Zerstörung intakter Ökosysteme und Entstehung von Giften.
ANTWORT:
Ich lese hier zwar keine konkrete Frage, doch will ich Ihnen antworten wie Die Linke und ich zu diesem Thema stehen:
Es wäre bestimmt ein guter Anfang, wenn wir Elektroautos dort einsetzen, wo die Luft zurzeit am schlechtesten ist – in den großen Städten. Gemeint sind Busse und Taxen. Es ist ein Anfang und zusammen mit einem sinnvoll ausgebauten Nahverkehrsnetzt, was die Autofahrer davon abhält sich den Stress durch die Stadt fahren zu müssen ersparen. An der Speicherung der ökologisch erzeugten Energien wird zukunftsweisend geforscht und ich denke, auch hier werden wir nicht nur eine Möglichkeit in Zukunft haben werden, den Öko-Strom auch ökologisch nachhaltig gebrauchen zu können.

c) der Transport der Rohstoffe, und deren Weiterverarbeitung. d) die Produktion und den Transport der Batterien. e) die spätere Entsorgung der nicht langlebigen Batterien und das hoffentlich stattfindende Recycling usw ... Die GRÜNEN schreiben, dass Elektroautos erst effizient werden, auch in der Ökobilanz, wenn sie sehr viel gefahren werden! Absurd!!!! Kennen Sie die Alternative CNG aus Biogas? Es gibt eine Studie, die darlegt, dass z.B. die ganze Stadt München mit CNG fahren könnte, wenn man allein die Speisereste aller Restaurants der Stadt sammeln und das Gas, das bei der Zersetzung anfällt, nutzen würde. D.h. nur die Biobfälle müßten regional gesammelt, verwertet und zu Zapfsäulen gebracht werden. Ihre Meinung?
ANTWORT:
Ja, Herr E., es gibt so viele ökologisch und energetisch laufende Motoren, die weltweit erfunden wurden. Unsere Autoindustrie könnte längst andere Autos bauen. Warum tun sie es nicht? Aus Profitgier, denn es ist wie mit allen Produkten. Habe ich ein vollendetes Produkt, habe ich keinen Nachfolger, keine Verbesserung, die ich verkaufen kann. Bestes Beispiel dafür sind die Softwareprogramme für die PCs oder die Smartphones. Und so scheint es auch mit den Autos zu sein. Wenn ich dürfte, wie ich wollte, förderte ich die Erfindungen für saubere und energieeffiziente Motoren sofort. Als Linke liegen uns saubere Luft und saubere Böden am Herzen, denn: Geht es dem Menschen gut, so geht’s auch der Umwelt gut.
Sollten Sie weitere Fragen haben, bitte immer wieder gerne.
Mit freundlichem Gruß Martina Ripke