Frage an Martina Stalleicken bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

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Martina Stalleicken
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Frage an Martina Stalleicken von Elisabeth B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Liebe Frau Stalleicken,

in Deutschland ist Prostitution ein Beruf. Da scheinen sich alle einig, auch die Linkspartei und die Grünen.Auch Amnesty International ist der Meinung. Ich finde nicht dass Prostitution ein Beruf ist wie jeder andere. Ich bezweifle, dass die Frauen jetzt besser dran sind als vorher. Ich bin nicht prüde, aber Plakate in denen Frauen wie Ware angeboten werden, finde ich widerlich. Wie stehen Sie zum "ältesten Gewerbe der Welt"?

Herzliche Grüße
von Frau zu Frau

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Antwort von
MLPD

Liebe Frau Briese,

da sind wir einer Meinung - Prostitution ist für mich ebenfalls nicht ein Beruf wie jeder andere.

2002 hat die damalige SPD-Grüne-Regierung ein Gesetz zur Prostitution verabschiedet. Das Ergebnis: Deutschland ist zur europaweiten Drehscheibe geworden des sprunghaft angestiegenen Handels mit Frauen in der Zwangsprostitution, Prostitution ist rapide angestiegen, die Situation der darin arbeitenden Frauen kein Deut besser geworden. Prostitution und Menschenhandel gehört weltweit zu den profitabelsten "Geschäften" - und davon profitieren sicher nicht die Masse der Menschen!

Ich bin gegen die Förderung von Prostitution, für die Bestrafung sexueller Ausbeutung und Gewalt, aber auch für das Recht der Frauen, die als Prostituierte arbeiten, demokratisches Gehör zu finden, Gesundheitsfürsorge, Beratung usw. zu bekommen. Bestraft werden müssen die Profiteure und Verantwortlichen.

Dazu will ich aber auch sagen, dass Sexismus, heuchlerische Doppelmoral und Prostitution zur kapitalistischen Ausbeuterordnung gehören. Diese gehört abgeschafft. Ich trete ein für gesellschaftliche Verhältnisse, in denen Frauen und Mädchen nicht Sex verkaufen müssen, sondern eine Ausbildung, Arbeitsplatz und Sex mit Männern und Frauen haben können, die sie lieben.

 

Mit herzlichen Grüßen,

Martina Stalleicken