Frage an Matthias Hördt bezüglich Soziale Sicherung

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Matthias Hördt
DIE LINKE
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Frage von Peter W. •

Frage an Matthias Hördt von Peter W. bezüglich Soziale Sicherung

Lieber Matthias,

allein schon das Fehlen des Themas Demographie in der Auswahlliste der Themen, zeigt das ganze Dilemma. Im Jahre 2050, wenn mein Sohn so alt ist wie ich, wird die deutsche Bevölkerung auf rund die Hälfte geschrumpft sein und die meisten davon sind alt. Wir sehen also einem völligen Zusammenbruch des Rentensystems, der Pflege, des Wohnungsmarktes (Riester Rente) und der Wirtschaft allgemein entgegen. Insofern ist es nur logisch und verdienstvoll, dass Merkel so viele Flüchtlinge als möglich integrieren will, um diesen Prozess zu verlangsamen. Welche Antworten hat die Linke um dieser demographischen Katastrophe entgegen zu treten?

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Antwort von
DIE LINKE

Lieber Peter,

nach Durchsicht unseres Wahlprogramms muss ich gestehen, dass die von Dir angesprochene Problematik darin nicht direkt Berücksichtigung findet.

DIE LINKE spricht aber zahlreiche Themenfelder an, die indirekt zur Linderung des Problems beitragen, sofern sie umgesetzt werden.

Den Menschen die Existensangst nehmen, damit sie zuversichtlich in die Zukunft schauen und eine Familie gründen wollen. Stärkung der solidarischen Sozialversicherung. Rückabwicklung der Riesterrente. Erhöhung der gesetzlichen Rente.

Arbeit und Wohlstand gerechter verteilen. Ein Mindestlohn, der zum Leben gut ausreicht. Demokratie in der Arbeitswelt. Beschäftigte sollen mehr Mitbestimmen dürfen. Nicht allein die Interessen der Aktionäre sollen gelten.

Bezahlbarer Wohnraum. Bezahlbare Gesundheit für alle.

Gute Bildung für alle von Anfang an. Wir sind für den gebührenfreien Kindergarten. Da fängt Bildung und Integration an. Schulen müssen personell und baulich so ausgestattet sein, dass Kinder gerne in die Schule gehen. Die pädagogische Betreuung dort muss dafür sorgen, dass es da keine Verlierer gibt. Kinder nicht gemobbt und nicht ausgegrenzt werden.

Eltern sollen mehr Zeit für die Erziehung ihrer Kinder haben, weshalb die Verkürzung der Wochenarbeitszeit gerade für diesen Personenkreis als gesellschaftliches Ziel erreicht werden muss.

Ob die Bevölkerung in Deutschland tatsächlich schrumpft, da habe ich meine Zweifel. Die heimatvertriebenen Menschen, welche bei uns zumindest übergangsweise eine neue Heimat haben, müssen in unsere Sozialsysteme integriert werden.

Dazu muss bei diesen ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Sozialsysteme gebildet werden. Dieses Bewusstsein fehlt leider auch einem beachtlichen Teil unserer Eliten. Diese schwächen den Sozialstaat schon seit Jahrzehnten.

Es gibt da also viel zu tun.

Beste Grüße
Matthias